Wheel Strategie

Wheel-Strategie – Mehr Rendite für deine Aktien

Die Wheel-Strategie ist eine äußerst beliebte Vorgehensweise für Optionshändler, die sich aus nur zwei Schritten zusammensetzt. Durch eine stetige Wiederholung von Cash Secured Puts und Covered Calls können Trader einen attraktiven Cashflow erzielen. 

In diesem Beitrag beleuchten wir die Details der Wheel-Strategie, welche Gefahren es gibt und helfen dir bei der erfolgreichen Umsetzung! 

Das Wichtigste in Kürze:
  • Die Wheel-Strategie besteht aus Cash Secured Puts und Covered Calls und lässt sich unbegrenzt wiederholen.
  • Sie sorgt für zuverlässigen Cashflow, sofern der Händler einige Grundregeln beachtet und typische Fallstricke vermeidet.
  • Auch für Anfänger ist die Wheel-Strategie ideal geeignet. Wir zeigen alle wichtigen Schritte in diesem Beitrag. 

Was ist die Wheel-Strategie und wie funktioniert sie?

Optionen handeln wird erst so richtig lukrativ, wenn man einzelne Kontrakte zu sinnvollen Strategien zusammenfügt. Hier wird es aber auch schnell recht komplex: Für den Iron Condor sind zum Beispiel vier gleichzeitige Optionen erforderlich, was für Neulinge eine erhebliche Herausforderung mit zahlreichen potenziellen Fehlern bildet! 

Die Wheel-Strategie hingegen ist eine besonders einfache Vorgehensweise, die aus nur zwei Kontrakten besteht und zuverlässigen Cashflow verspricht. Kein Wunder also, dass sie sich enormer Beliebtheit erfreut! So ist sie aufgebaut: 

  1. Erster Schritt: Cash Secured Put. Der Händler wählt eine attraktive Aktie mit guten Zukunftsaussichten aus und verkauft einen Short Put auf sie. Er erhält dafür eine Prämie. Kommt der Kontrakt nicht zur Ausübung, verkauft er einen weiteren Short Put und erhält erneut eine Prämie – so lange, bis die Aktie eingebucht wird. 
  2. Zweiter Schritt: Covered Call. Wurde der Short Put ausgeübt und die Aktie in das Depot des Händlers eingebucht, beginnt der zweite Teil der Wheel-Strategie. Der Händler verkauft nun einen Short Call auf diese Aktien und erhält wiederum eine Prämie. Auch diesen Schritt wiederholt er, bis die Aktien einmal verkauft werden. 

Sind die Wertpapiere wieder aus unserem Depot ausgebucht worden, können wir erneut mit dem ersten Schritt starten. So wiederholen sich die beiden Teile der Wheel-Strategie immer wieder. Ihr Name entsteht durch die Ähnlichkeit zu einem Rad, das sich unermüdlich dreht. 

Wheel-Strategie - Mehr Rendite für deine Aktien

Die Wheel-Strategie zählt zu den beliebtesten Einkommensstrategien überhaupt! Sie ist nicht nur für aktive Händler, sondern auch langfristig orientierte Investoren sehr gut geeignet. Denn bei korrekter Ausführung und guter Aktienauswahl besteht nur ein sehr geringes Risiko. 

Wheel-Strategie im Detail

Für die Wheel-Strategie benötigen wir zwar nur zwei Optionen, doch bei der praktischen Umsetzung gibt es noch einige zusätzliche Punkte zu beachten: 

  • Aktienauswahl: Die eigentliche Ausführung beginnt meiner gründlichen Aktienanalyse, denn die Wheel-Strategie ist nur mit hochwertigen Titeln möglich. Wertpapiere, die sich in einem längeren Abwärtstrend befinden, sind dafür nicht geeignet und können für erhebliche Verluste sorgen. Wer gerade erst an der Börse startet, sollte daher zunächst die Aktienanalyse lernen.
  • Cash Secured Put: Wurde eine passende Aktie (oder ETF) identifiziert, können wir den Cash Secured Put handeln. Hier ist, neben dem richtigen Strike-Preis, vor allem auf ausreichende Barmittel zu achten! Falls die Option zur Ausübung kommt, sollte idealerweise genügend Cash vorhanden sein, damit wir die Aktie nicht auf Hebel kaufen müssen. 
  • Aktien erhalten: Früher oder später wird unser Cash Secured Put einmal ausgeübt und wir erhalten die Aktien. Der zweite Teil der Wheel-Strategie ist aber keineswegs verpflichtend und wir könnten uns auch entscheiden, die Wertpapiere länger in unserem Depot zu halten. 
  • Covered Call: Mit dem zweiten Kontrakt in unserer Wheel-Strategie bieten wir die Aktien wieder zum Verkauf an und werden erneut mit einer Prämie belohnt. Auch hier ist die Qualität der Aktien entscheidend, da wir während der Wartezeit sonst Kursverluste hinnehmen müssen. Anschließend wiederholen wir den Vorgang. 

Vor- und Nachteile der Wheel Strategie

Die Wheel-Strategie ist nicht ohne Grund unter Anfängern und fortgeschrittenen Optionshändlern sehr beliebt. Sie bietet einige sehr attraktive Vorteile: 

  • Zusätzlicher, zuverlässiger Cashflow.
  • Günstiger Einstieg in sehr gute Aktien möglich.
  • Überschaubares Risiko (sofern die Aktienauswahl passt!)
  • Einfacher Aufbau: Die Wheel-Strategie besteht aus nur zwei Kontrakten, die zudem nacheinander gehandelt werden. 
  • Hervorragender Einstieg in das Optionen handeln, insbesondere als erste Gehversuche für Buy-and-Hold-Investoren (sie müssen nicht erst die Aktienanalyse lernen und können hochwertige Titel gut erkennen!)
  • Zentrale Risiken (Buchverluste bei Ausübung des Cash Secured Put oder verpasste Gewinne durch den Covered Call) würden auch beim direkten Kauf/Verkauf der Aktien auftreten. Durch eine Wheel-Strategie erhalten wir aber immerhin noch eine Prämie obendrauf!

Doch natürlich gibt es beim Wheel – genauso, wie bei allen anderen Strategien – auch einige Nachteile: 

  • Der Kapitalaufwand kann, je nach gewählter Aktie, sehr hoch sein und die Möglichkeiten kleiner und mittlerer Konten übersteigen. 
  • Höhere Steuerbelastung: Sowohl Cash Secured Put, Covered Call als auch eventuelle Veräußerungsgewinne müssen sofort versteuert werden. 
  • Wird eine Aktie durch den Coverd Call ausgebucht, entgehen uns die Kursgewinne. Stattdessen erhalten wir eine Prämie, die im Falle boomender Unternehmen nur einen Bruchteil der Preissteigerungen ausmacht. 
  • Durch den Kauf via Cash Secured Put erzielen wir immer einen Buchverlust: Die Option kommt nur zur Ausübung, wenn der Preis an der Börse unter unserem Strike liegt. Je nachdem, wie tief der Aktienpreis gefallen ist, kaufen wir unter Umständen zu einem sehr schlechten Preis. 

Wann lohnt sich die Wheel-Strategie? Richtige Aktienauswahl ist das A und O!

Der zentrale Punkt, um eine Wheel-Strategie erfolgreich und lukrativ zu gestalten, ist die Auswahl der richtigen Aktien. Hier entscheidet sich, ob ein Händler langfristig attraktive Zusatzeinnahmen erzielt oder seine Gewinne durch Kursrückgänge wieder verliert. 

Die Bedeutung der richtigen Auswahl wird gern unterschätzt oder ignoriert. Ein Grund dafür ist auch, dass ein Trader dazu die Aktienanalyse lernen und einiges an Zeit und Energie investieren muss. 

Als Argument bei einer halbherzigen Aktienauswahl hören wir oft, dass man die Titel ja im Anschluss ohnehin wieder mit einem Covered Call verkauft. 

  • In der Praxis nützt dies aber wenig, denn bei fallenden Kursen entsteht unweigerlich ein Buchverlust – egal ob Covered Call oder direktem Verkauf!
Daher gilt für uns die Faustregel:
Wir nutzen nur Aktien für die Wheel-Strategie, die wir auch als langfristig orientierter Investor kaufen würden!

Money Management bei der Aktienauswahl

Aktienoptionen umfassen immer 100 Wertpapiere, sodass schnell ein hoher Kapitalaufwand entsteht. Zahlreiche Unternehmen sind damit für Optionshändler mit kleinen oder mittleren Konten quasi unerreichbar. 

  • Amazon verzeichnete Kurse von rund 1.000 USD, sodass für eine Wheel-Strategie 100.000 USD benötigt wurden. Erst mit dem 20-fachen Aktiensplit im Jahr 2022 wurde das Unternehmen für Trader wieder einigermaßen bezahlbar. 
  • Andere Unternehmen, die hochgradig attraktiv für eine Wheel-Strategie wären, dürften ebenfalls das Budget vieler Händler sprengen. So wären etwa für den Cash Secured Put auf Microsoft rund 46.000 USD nötig. 
  • Außerdem gibt es Titel, bei denen eine Wheel-Strategie quasi unmöglich ist: Für den Handel der Berkshire Hathaway Class A Aktie müssten zum Beispiel rund 78 Millionen USD bereitstehen. 

Der erfahrungsgemäß größte Schock für angehende Wheel-Trader ist jedoch unsere persönliche Budget-Empfehlung: Wir raten, maximal 10 % des Depotwerts in eine einzelne Wheel-Position zu investieren! 

Der Kapitalaufwand ist also erheblich und vor allem für kleine Konten nur schwer zu stemmen. Viele Händler weichen daher auf günstigere Aktien aus. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden, solange die Titel eine entsprechende Qualität aufweisen. Kompromisse können hier jedoch schnell zu katastrophalen Ergebnissen führen.

Wheel-Strategie als “Schlechte-Aktien-Filter”

Ein weiterer wichtiger Punkt, der darüber entscheidet, ob sich die Wheel-Strategie wirklich lohnt, zeigt sich erst bei mehrmaliger Wiederholung: Wirklich lukrative Titel erhalten wir tendenziell selten, aber Aktien im Abwärtstrend werden uns regelmäßig ins Depot eingebucht!

In der Praxis könnte das so aussehen: 

  • Du möchtest durch einen Cash Secured Put eine attraktive Aktie wie NVIDIA zu deinem Portfolio hinzufügen. 
  • Der Aktienkurs steigt und steigt, sodass du den Titel nie eingebucht bekommst und immer wieder neue Put-Optionen schreibst. 
  • Die erzielte Prämie ist zwar nett, entspricht aber nur einem Bruchteil der Gewinne, die du beim direkten Kauf erzielt hättest!
  • Gleichzeitig trägst du das volle Risiko: Im Falle eines Kursrutsches werden dir die NVIDIA-Aktien endlich eingebucht, der Verlust steht nun aber ebenfalls in deinem Depot. 

Fazit: Die gewaltigen Kursgewinne entgehen dir, gleichzeitig trägst du aber das (fast) volle Risiko im Falle eines Crashes. Als Entlohnung erhältst du nur die überschaubare Prämie. 

Bei minderwertigen Aktien sehen wir den umgekehrten Prozess: 

  • Du hast einen Cash Secured Put auf eine Aktie abgeschlossen, die sich nun im Abwärtstrend befindet. 
  • Deine Option wird ausgeübt und die Wertpapiere für einen viel zu hohen Preis in dein Depot eingebucht. 
  • Direkt den zweiten Teil der Wheel-Strategie auszuführen und einen Covered Call mit Verlust anzulegen, ist wenig attraktiv. Du entscheidest dich daher, die Aktien erst einmal zu behalten und auf eine Preiserholung zu warten. 
  • Die Aktien liegen jetzt wie Blei in deinem Depot, binden dein Kapital und können für noch weitere Verluste sorgen. 

Die Wheel-Strategie agiert hier wie ein Filter, durch den unattraktive Aktien in dein Depot gelangen, während du die wirklich lukrativen Titel niemals erhältst. Aktive Wheel-Trader enden daher oft mit gewaltigen Buchverlusten durch schlechte Aktiendeals! 

Die Strategie kann sich nur dann lohnen, wenn du diesen Fallstrick so gut wie möglich vermeiden kannst. Hier ist einmal mehr die richtige Aktienauswahl von größter Bedeutung!

Beispiel für die Wheel-Strategie

Schauen wir uns die Wheel-Strategie in der Praxis an: Wir ziehen dazu die Apple-Aktie heran und gehen für unser Beispiel von folgenden Umständen aus: 

  • Die Aktie ist zuletzt gefallen und hat einen alten Tiefststand erreicht. 
  • Wir stellen die These auf, dass der Kurs in diesem Bereich bleiben wird – ideal für unseren Cash Secured Put!
  • Wir legen unsere Put-Option für einen Strike von 170 USD an. Da eine Option immer 100 Aktien umfasst, müssen wir 17.000 USD für den Kauf vorhalten. 
  • In unserem Beispiel erhalten wir dafür eine Prämie von 200 USD, die wir in jedem Fall behalten dürfen. 
Cash Secured Put für Wheel Strategie

Die Apple-Aktie verliert weiter an Wert und notiert am Ende unserer Optionslaufzeit bei 168 USD. In der Folge werden uns 100 Aktien für einen Preis von 170 USD pro Stück in unser Depot eingebucht. 

  • Von den dafür nötigen 17.000 USD müssen wir die 200 USD Prämie abziehen. Die Gesamtkosten belaufen sich also auf 16.800 USD für den Kontrakt oder 168 USD pro Aktie. Dieser scheinbar geringe Unterschied ist für die spätere Berechnung unserer Rendite wichtig. 

Anschließend verkaufen wir den Covered Call auf unsere neuen Aktien. In diesem Beispiel wählen wir einen Strike von 190 USD, der uns eine Optionsprämie von 100 USD einbringt. 

  • Diese neue Optionsprämie reduziert das Investment um weitere 100 USD auf nun 16.700 USD oder 167 USD pro Aktie.
Covered Call für Wheel Strategie

Der Aktienkurs steigt stark an und liegt am Ende der Laufzeit unseres Covered Call bei 196 USD. Unsere Option wird in der Folge ausgeübt und die Aktien zum vereinbarten Preis von 190 USD verkauft. Daraus ergibt sich folgendes Gesamtergebnis für unsere Wheel-Strategie: 

  • Einkaufspreis: 167 USD pro Aktie (Aktienpreis abzüglich erhaltener Prämien)
  • Verkaufspreis: 190 USD pro Aktie 
  • Gewinn: 23 USD pro Aktie (davon 20 USD Kursgewinn und 3 USD durch Prämien)
  • Rendite: 13,5 % (23 USD / 170 USD)

Da alle Optionen in unsere Wheel-Strategie immer 100 Aktien umfassen, müssen wir das Ergebnis noch mit 100 multiplizieren. Wir haben also insgesamt 2.300 USD Gewinn erzielt. 

Ausbuchung Aktie Wheel Strategie

Mögliche Gefahren: Darauf solltest du bei der Wheel-Strategie achten

Die Wheel-Strategie ist sehr attraktiv, hat aber auch mit erheblichen Nachteilen zu kämpfen. Ähnlich wie zum Beispiel der Straddle ist sie besonders effektiv bei gleichbleibenden Märkten. 

Ist die Aktie, die wir als Basiswert gewählt haben, jedoch stark in Bewegung, wird es für den Wheel-Investor brenzlig: 

  • Bei einem Verlust der gekauften Aktie wird unsere Rendite schnell aufgefressen. Die wenigen Dollar oder Euro, die wir durch die Prämie einnehmen, können einen ernsthaften Kursrutsch keinesfalls ausgleichen. 
  • Steigt der Kurs während der Laufzeit unseres Covered Calls, entgeht uns dieser Zugewinn komplett. Auch hier ist die erzielte Prämie keine Entschädigung für die verlorenen Einnahmen, die uns bei einem starken Kursanstieg entgehen. 

Insgesamt weist die Wheel-Strategie daher ein überraschend schlechtes Gewinn-Risiko-Profil auf. Wir haben im Falle von Kursverlusten ein erhebliches Risiko, können aber gleichzeitig von Kursgewinnen nicht profitieren. 

Am Beispiel Wirecard hat sich diese Gefahr sehr gut gezeigt: Der Aktienpreis sank durch den dazugehörigen Skandal auf 0 €. Händler mit einem Cash Secured Put auf diesen Titel haben hier also den gesamten Aktienpreis, multipliziert mit 100, verloren. Zweifellos ein extrem seltenes Ereignis, aber dennoch möglich. 

Diese Nachteile sollte man keinesfalls verschweigen! Zahlreiche selbsternannte Finanzcoaches zeigen aber gerne nur den generierten Cashflow, ohne auf die Verluste hinzuweisen. 

Achtung: Gesamtergebnis statt Cashflow!

Beim Einsatz der Wheel-Strategie ist es wichtig, unser erzieltes Ergebnis korrekt zu messen. Denn hier kann es schnell zu einer Selbsttäuschung kommen! Es sind nämlich immer zwei Aspekte zu beachten: 

  1. Erzielte Prämie: Bei beiden Optionen der Wheel-Strategie erhalten wir eine Prämie und haben somit einen positiven Cashflow erzielt. Diese Prämie steigt durch Wiederholung, wenn die Option nicht ausgeübt wurde. 
  2. Buchverluste durch Aktien: Bei jeder Ausübung der Optionen erzielen wir einen Buchverlust. Wir zahlen mehr/erhalten weniger, als die Aktien an der Börse wert sind.

Die Wheel-Strategie ist dann erfolgreich, wenn durch 1. mehr Einnahmen erzielt werden, als durch 2. Verluste entstehen! Eine große Gefahr liegt dabei in nicht-realisierten Buchverlusten: 

Wenn Aktien aufgrund von Kursrückgängen weit unter dem Preis liegen, den wir im Cash Secured Put gezahlt haben, führt der Verkauf via Covered Call zur Realisierung des Verlusts. 

Daher entscheiden sich die meisten Investoren, erst auf eine Erholung der Kurse zu warten, bevor sie den zweiten Schritt der Wheel-Strategie einleiten. 

Gut zu wissen:
Es ist wichtig zu verstehen, dass Buchverluste durch sinkende Aktienkurse ebenfalls in das Gesamtergebnis der Wheel-Strategie miteinfließen! 

Wer hingegen ausschließlich den zusätzlichen Cashflow betrachtet, wird schnell fehlgeleitet und läuft Gefahr, langfristig hohe Verluste zu erzeugen. Leider lädt die Wheel-Strategie zu dieser Form von Selbsttäuschung ein. 

Unsere Tipps für die Wheel-Strategie

Wir sind mit der Rad-Strategie durch jahrelange, praktische Erfahrung intensiv vertraut. Dabei haben wir eine Reihe von Grundsätzen und Tipps erarbeitet, die auch dir beim erfolgreichen Einsatz helfen können: 

  • Wheel nicht “blind” ausüben: Hast du eine attraktive Aktie für die Wheel-Strategie entdeckt, solltest du nicht einfach loslegen und schnellstmöglich Cash Secured Puts und Covered Calls handeln! Wir empfehlen Maßnahmen wie zum Beispiel eine technische Analyse der Kurse oder einen Blick auf den VIX, um ideale Ein- und Austrittszeitpunkte zu entdecken und die Optionen entsprechend anzulegen. 
  • Absicherung durch Bull-Call-Spread: Ist der erste Teil der Wheel-Strategie abgeschlossen und die Aktie in unserem Depot, kannst du den nun folgenden Covered Call zu einem Bull Call Spread erweitern. Dazu legst du einen Long Call zu einem höheren Strike und gleicher Laufzeit an. Die Kosten dafür reduzieren deinen durch die Prämie erzielten Cashflow; im Gegenzug kannst du aber von einem stark steigenden Aktienpreis profitieren! 
  • Wheel-Strategie auf ETFs: Sowohl Cash Secured Puts als auch Covered Calls lassen sich auch mit Exchange Traded Funds ausführen. Du kannst also problemlos einen ETF als Basis für deine Wheel-Strategie nutzen. Dies kann einige Vorteile haben, da ein gesamter Index weniger volatil ist als eine einzelne, darin enthaltene Aktie. So ist die Wahrscheinlichkeit von Buchverlusten deutlich geringer. 
  • Der wohl wichtigste Tipp lautet für uns: Nur Aktien nutzen, mit denen wir auch “in Rente” gehen würden! Es wurde bereits mehrfach erwähnt, aber die Auswahl der richtigen Wertpapiere ist der zentrale Punkt einer erfolgreichen Wheel-Strategie! Steht kein passendes Unternehmen zu einem Preis, der zu deinem Depot passt, zur Verfügung, solltest du lieber abwarten.

Unsere Kriterien für geeignete Aktien

Bei der Auswahl der Aktien für eine Wheel-Strategie haben wir einige Grundregeln festgelegt, von denen wir generell nicht abweichen: 

  1. Wir nutzen ausschließlich konservative, “langweilige” Aktien. Typische Beispiele sind Unternehmen aus dem Bereich der nicht-zyklischen Konsumgüter oder dem Gesundheitswesen. 
  2. Die Wertpapiere müssen eine solide Marktkapitalisierung aufweisen, um eine ausreichende Liquidität der Optionen sicherzustellen. 
  3. Wir setzen wirklich nur auf langfristig attraktive Aktien und fragen uns, ob wir mit diesen Titeln “in Rente gehen” würden. Lautet die Antwort “Nein”, kommen diese Wertpapiere auch nicht für unsere Wheel-Strategie infrage!

Mit diesen drei einfachen Grundsätzen und einer professionell ausgeführten Aktienanalyse erzielen wir zuverlässigen Cashflow, ohne unsere Rendite durch Kurseinbrüche zu verlieren. 

Gut zu wissen: Welche Titel wir für eine Wheel-Strategie einsetzen, praktische Anleitungen zur Umsetzung und Zugang zu unseren aktuellen Aktienanalysen gibt es nur für die Mitglieder unserer exklusiven Mastermind-Gruppe. 

Fazit: Wheel-Strategie bietet Cashflow durch Optionen, wenn man die Grundregeln beachtet!

Die Wheel-Strategie eignet sich für Investoren, die sich einen ständigen Cashflow wünschen. Durch den permanenten Einsatz von verkauften Optionen erhält man ständig neue Optionsprämien. Händler erwerben dazu Aktien durch Cash Secured Puts und verkaufen sie später wieder durch Covered Calls. 

Gerade bei „Langeweiler“-Aktien, die pro Jahr Renditen von wenigen Prozenten erwirtschaften, lässt sich mit dieser Strategie die Performance verbessern. Außerdem ist die Gefahr, plötzliche Kursgewinne durch den Handel von Covered Calls zu verpassen, bei solchen Titeln gering. 

Denn die Wheel-Strategie ist nicht ohne Gefahren: bei beiden Optionen können wir Buchverluste erzielen und Wertpapiere zu einem sehr schlechten Preis erwerben oder verkaufen, ohne von eventuellen Kursgewinnen zu profitieren. 

Das A und O einer erfolgreichen Wheel-Strategie ist daher die Auswahl passender Aktien! Eine umfassende Analyse ist nötig, um die richtigen Titel zu finden. Auch der richtige Handelszeitpunkt muss abgepasst werden – einfach “drauflos handeln” endet oft in herben Verlusten!

Diese Herausforderungen werden gern unter den Tisch gekehrt. Einmal gemeistert ist die Wheel-Strategie aber tatsächlich eine lukrative Möglichkeit, zusätzlichen Cashflow zu generieren! Für eine zuverlässige Auswahl der besten Titel und tiefen Einblick in die richtigen Ein- und Ausstiegszeitpunkte und Marktentwicklungen steht zudem unser Optionsbrief zur Verfügung. 

FAQ – Häufig gestellter Fragen

Mehr Infos auf unserem YouTube-Kanal Eichhorn Coaching:


Hinweis:
Dieser Beitrag dient nur der Information und stellt keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf der erwähnten Wertpapiere dar. Der Handel mit börsennotierten Wertpapieren kann zum Teil erheblichen Kursschwankungen unterliegen, die zu erheblichen Verlusten bis hin zum Totalverlust führen können. Bei jeder Anlageentscheidung, die Sie aufgrund von Informationen, welche aus Inhalten dieser Seite hervorgehen, treffen, handeln Sie immer eigenverantwortlich, auf eigene Gefahr und eigenes Risiko. Die auf dieser Seite zur Verfügung gestellten Inhalte, wie z.B. Handelssignale und Analysen, beruhen auf sorgfältiger Recherche, welchen Quellen Dritter zugrunde liegen. Diese Quellen werden von dem Autor als vertrauenswürdig und zuverlässig erachtet. Der Autor übernimmt gleichwohl keinerlei Gewährleistung für die Aktualität, Richtigkeit oder Vollständigkeit der Inhalte und haftet nicht für materielle und/oder immaterielle Schäden, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der Inhalte oder durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Inhalte verursacht wurden.

Über den Autor

Maximilian Bothe

Maximilian Bothe ist hauptberuflicher Händler und Investor. Er ist CO-Founder von Eichhorn Coaching und Hauptautor des Optionsbriefs.

Seine Schwerpunkte liegen in der Entwicklung und dem Backtesting von Handelsstrategien. In seinem Buch „Kaufst du noch oder schreibst du schon?“ hilft er Optionshändlern beim schnellen Einstieg in den profitablen Optionshandel.

Außerdem veröffentlicht er regelmäßig Analysen und YouTube-Videos auf dem Eichhorn Coaching Kanal.