Covered Call

Covered Call – Die Zusatzdividende für Investoren

In einem klassischen Aktienportfolio sollten für eine bessere Performance immer auch Optionsstrategien gehandelt werden. Neben der „guten“ Auswahl von Aktien sind diese einfachen Strategien nahezu ein Garant für eine Überrendite. Der Cash Secured Put ist dabei eine gute Möglichkeit, Aktien günstig zu kaufen. Mit dem Verkauf von Covered Calls ist anschließend eine nahezu risikolose Zusatzrendite von ca. 5-10 % pro Jahr für bestehende Aktienpositionen möglich – die Zusatzdividende für Investoren. Doch was ist ein Covered Call, wie funktioniert die Strategie „gedeckte Calls“ zu verkaufen um damit eine Zusatzrendite zu erzielen? Das erfahrt ihr in diesem Blogbeitrag.

Covered Call

Was sind Covered Calls?

Ein Covered Call ist der Verkauf einer gedeckten Call-Option auf eine Aktie, von der bereits mindestens 100 Aktien im Depot liegen. Der Strike der verkauften Call-Option liegt in der Regel über dem aktuellen Aktienkurs und ist somit eine Out-of-the-Money Option.

Anschließend gibt es zwei Möglichkeiten: Die Aktie fällt, läuft seitwärts oder steigt nur leicht an, liegt aber am Verfallstag der Option unter dem Strike der Option. Dann verfällt die Option wertlos und die Prämie darf vollständig behalten werden und der Trade kann mit einer neuen Option wiederholt werden. Steigt die Aktie hingegen stärker an und notiert am Ende der Laufzeit über dem Strike, dann wird die Option ausgeübt und die 100 Aktien des Investors werden zum Strike-Preis verkauft. Der Covered Call wurde dann ausgeübt.  Die Optionsprämie darf aber auch in diesem Fall behalten werden und zusätzlich profitiert man natürlich auch von den Kursgewinnen der Aktie. Die Aktie wurde dann aber „weggecallt“.

Videotipp

Die Call-Option einfach erklärt https://youtu.be/Uhm7_lbysKI

Was unterscheidet einen Covered Call von einem nackten Call?

Bei dem Verkauf einer nackten Call Option geht man als Stillhalter die Verpflichtung ein, bei Ausübung der Option 100 Aktien des Underlyings zu liefern. Somit ist man 100 Aktien short. Ein solcher Call ist aber „covered“, wenn sich gleichzeitig 100 Aktien des Underlyings im Depot befinden, so dass im Falle einer Ausübung diese vorhandenen 100 Aktien verkauft werden und somit glattgestellt werden. Somit ist es ein Covered Call.

Großer Cash Secured Put Guide

Cash Secured Put Guide

Ausführliche Erklärung & Beispiele

Ein Cash Secured Put ist eine beliebte Optionsstrategie für Investoren, um Aktien zu einem Wunschpreis günstig zu kaufen. Der Handel mit Cash Secured Puts kann für Investoren eine zusätzliche Rendite von ca. 8-10 % im Jahr bringen, ohne dass sie dabei ein größeres Risiko einzugehen müssen. […] weiterlesen

Wie berechnet man die Rendite für einen Covered Call?

Die Rendite eines Covered Calls setzt sich aus der Cashflow-Rendite der Option und eventuellen Kursgewinnen durch die Aktie zusammen. Verfällt die Option wertlos, da sich der Kurs der Aktie nur wenig bewegt hat oder gar gefallen ist, darf die Prämie aus dem Verkauf vollständig behalten werden.

Die Rendite eines Covered Calls wird somit aus der Optionsprämie bezogen auf die Kostenbasis der Aktie berechnet. Als Kostenbasis der Aktie kann beispielsweise der durchschnittliche Einstiegskurs * 100 Aktien verwendet werden. Wir nutzen einfachheitshalber den aktuellen Aktienkurs bei Eröffnung des Covered Calls als Kostenbasis.

Steht der Aktienkurs am Ende der Laufzeit über dem Strike der Option, dann wird die Aktie „weggecallt“. Da in der Regel Out-of-the-Money Optionen verkauft wurden, muss dazu der Aktienkurs angestiegen sein. Dieser zusätzliche Kursanstieg trägt ebenfalls zur Rendite des Covered Calls bei.

MERKE: Die Optionsprämie ist eine „sichere“ Cashflow Rendite bei einem Covered Call. Verfällt die Option wertlos darf sie vollständig behalten werden. Werden die Aktien aufgrund eines Kursanstieges weggecallt, dürfen zusätzlich die realisierten Aktiengewinne als Rendite verbucht werden.

Beispiel für einen Covered Call

Ein Investor hat ein Aktiendepot aufgebaut. In der nächsten Zeit rechnet er jedoch mit eher seitwärts oder fallenden Kursen, beispielsweise aufgrund der saisonalen Schwäche der Sommermonate. Als langfristiger Anleger möchte er aber seine Aktien behalten. Er entscheidet sich deshalb Covered Calls zu handeln, um auch in dieser Seitwärtsphase eine zusätzliche Rendite zu erzielen.

Für Covered Calls müssen folgende Voraussetzungen gegeben sein:

  1. Unser Investor besitzt 100 Aktien des Underlyings. Als Beispiel nehmen wir Cisco, die aktuell bei ca. $ 56 notiert.
  2. Anschließend verkauft er einen Out-of-the-Money Call. Für dieses Beispiel wählen wir einen 60er Call mit 92 Tagen Restlaufzeit. Die Prämie für diese verkaufte Option beträgt ca. $ 80. Der Strike des Short Calls wurde bei den letzten Hochs der Cisco-Aktie platziert und ist fast 7 % vom aktuellen Kurs entfernt.

Bringen wir nun den Chart der Cisco-Aktie mit der ausgewählten Option zusammen, ergibt sich folgendes Bild:

Beispiel eines Covered Call

Am Verfallstag gibt es nun 2 Möglichkeiten:

1. Preis der Aktie liegt unter dem Strike

Sollte am Ende der Laufzeit der Aktienkurs seitwärts gelaufen, gefallen oder nur leicht gestiegen sein, so dass der Strike der gedeckten Call-Option nicht überschritten wurde, verfällt die Option wertlos. Somit darf die Prämie vollständig behalten werden und der Trade kann wiederholt werden.

Der Preis der Aktie bei Eröffnung des Covered Calls liegt bei $ 56 und somit nehmen wir der Einfachheit halber an, dass die Kostenbasis der Aktie dieser Kurs * 100 Aktien, also $ 5.600, beträgt. Die Call-Option hat $ 80 Prämie gebracht und somit beträgt die Cashflow Rendite 1,4 % (= $ 80 / $ 5.600), allerdings in „nur“ 92 Tagen. Theoretisch kann man den Trade 4x pro Jahr (= 365 / 92 Tage) wiederholen, so dass die Jahresrendite bei gleichen Randbedingungen ca. 5,6 % beträgt.

2. Preis der Aktie liegt über dem Strike

In diesem Fall ist die Aktie weiter angestiegen und der Kurs notiert am Ende der Laufzeit über dem Strike. Die Prämie der gedeckten Call-Option darf zwar behalten werden, als Stillhalter muss nun der Investor aber seiner Pflicht nachkommen und 100 Aktien zum Call-Preis liefern. Da er diese im Depot liegen hat, werden 100 dieser Aktien verkauft und die Aktienposition somit glattgestellt.

Die Kursgewinne vom Preis der Aktie bei Trade-Eröffnung bis zum Strike dürfen als zusätzlicher Gewinn behalten werden. Wenn die Aktie bei $ 60 weggecallt wird, ist der Preis von $ 56 um $ 4 gestiegen und somit ein Aktiengewinn in Höhe von $ 400 (= $ 4 * 100). Zusätzlich zur „garantierten“ Cashflow-Prämie von $ 80 beträgt der Gesamtprofit $ 480, bezogen auf die Kostenbasis von $ 5.600 also 8,5 %. Auch diese Rendite könnten wir nun wieder auf ein Kalenderjahr hochrechnen und erhalten somit eine theoretische Jahresrendite von  34 % (= 365 / 92 Tage * 8,5 %).

Weiteres Praxisbeispiel mit einem Covered Call auf Apple:

Tipp: Zur Kalkulation der Rendite eines Covered Calls haben wir euch ein kostenloses Excel-Tool zur Verfügung gestellt. Hier downloaden (Download startet ggf. automatisch)

Covered Calls bei Dividendenaktien

Investorenstrategien wie Covered Calls setzen wir weitgehend unabhängig von Ereignissen wie Quartalszahlen oder Dividendenzahlungen auf. Allerdings muss man bei bestehenden Covered Call Positionen, die ins Geld gelaufen sind, die Dividendenzahlungen im Blick haben. Ist die Dividende größer als der verbleibende Zeitwert der Option, wird gegebenenfalls vorzeitig ausgeübt und die Aktien bereits vor Verfall der Option weggecallt.

Ist ein Covered Call im Geld, dann könnte man denken, der Inhaber der Long-Option übt sein Recht auf Andienung vorzeitig aus und bekommt noch schnell vor der Dividendenzahlung recht günstig die 100 Aktien, um dann am nächsten Werktag die Dividende einzustreichen. Und das passiert in der Tat sogar recht häufig, es ist aber in den meisten Fällen keine willkürliche Entscheidung, sondern berechnetes Kalkül. Denn der Inhaber der Long-Option hat bei Eröffnung seines Trades eine Prämie (Debit) bezahlt um die Option und die damit verbundenen Rechte zu erwerben. Und die Option hat bis zum Verfallstag einen Zeitwert. Wird nun vorzeitig ausgeübt, werden zwar die Aktien vorzeitig gekauft, der verbleibende Restwert der Option ist in diesem Moment aber weg. Daher ergibt eine vorzeitige Ausübung, um in diesem Zug die Dividende der Aktie einzusammeln nur Sinn, wenn diese Dividendenzahlung größer ist als der verbleibende Zeitwert der Option.

Ein Rechenbeispiel für den Covered Call und die Dividende findet ihr hier im Blog oder auf unserem YouTube-Kanal.

Merke: Ein In-the-Money Covered Call wird in der Regel nicht vorzeitig ausgeübt. Eine Ausnahme bilden dabei anstehende Dividendenzahlungen, hier ist es möglich, dass der Covered Call vorzeitig ausgeübt wird und die Aktien weggecallt werden, wenn der verbleibende Zeitwert der Option kleiner als die Dividende ist.

Covered Calls sind auch ein Hedge

Covered Calls profitieren in allen Marktphasen. Die Cashflow-Rendite aus der verkauften Call-Option darf immer behalten werden. Steigen die Aktien, hat man zusätzliche Kursgewinne, die zur Gesamtrendite beitragen. Fallen die Aktien hingegen, reduziert die Prämie der gedeckten Call-Option die Buchverluste des Investments. Somit haben Covered Calls in Crashphasen auch eine leichte Hedging-Wirkung.

Vorteile von Covered Calls

Mit Covered Calls kann auf bestehende Aktienpositionen zusätzlicher Cashflow generiert werden. Das Risiko wird dabei nicht durch die Option vergrößert, sondern liegt immer in der Aktie selbst. Mit dem Covered Call sind somit zusätzliche Dividendenzahlungen möglich.

Die Vorteile von Covered Calls im Überblick:

  • Zusätzlicher Cashflow
  • „Dividende“ auch bei Aktien, die nur wenig oder gar keine Dividende ausschütten
  • Kein zusätzliches Risiko durch die Call-Option
  • Zweistellige Cashflow Renditen sind jährlich möglich
  • In fallenden Märkten haben Covered Calls eine leichte Hedging-Wirkung

Covered Calls limitieren den Gewinn der Aktie

Bei einem Covered Call liegt das Risiko immer in der Aktie selbst und nie in der Option. Allerdings wird durch einen Covered Call der mögliche Gewinn aus dem Aktieninvestment beschränkt. Das führt zu einem weiteren Nachteil, wenn auf viele Aktien im Depot Covered Calls gehandelt werden. Denn gute und starke Aktien werden in der Regel im Kurs steigen und somit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Call-Option ausgeübt wird und die Aktie weggecallt wird. Schlechte Aktien laufen hingegen im Kurs oft seitwärts und damit steigt zwar die Chance, dass die Optionen aus dem Covered Call wertlos verfallen, die Aktien werden aber selten weggecallt. Und somit kann der Investor vor der Herausforderung stehen, dass alle „guten“ Aktien durch Covered Calls lukrativ das Depot verlassen haben und die nicht so guten Aktien weiterhin vorhanden sind.

Herausforderung: Handel von Covered Calls mit günstigen Aktien

Wie bei einem Cash Secured Put hat man außerdem die Herausforderung, dass Optionen auf günstige Aktien (unter $ 50) nur wenig Optionsprämie bringen. Dann ergibt der Verkauf von Covered Calls nicht viel Sinn, wenn nur $ 20 Optionsprämie eingenommen werden können und davon noch die Gebühren weg gehen. Außerdem hat man bei Covered Calls aufgrund des Downside Volatility Skews in den Aktienoptionen die Herausforderung, dass die Call-Prämien sowieso geringer ausfallen als die von Put-Optionen. Das macht den Verkauf von gedeckten Calls bei günstigen Aktien doppelt schwierig.

Merke: Der Handel von Covered Calls ist meist erst ab einem Aktienpreis von $ 50 sinnvoll, da darunter die möglichen Optionsprämien häufig zu gering sind.

Covered Calls und die Steuer

Auch die Steuer ist ein wichtiges Thema, denn hält man eine Aktie seit vielen Jahren und hat hohe Buchgewinne, dann müssen die Gewinne der Aktie bei einem ausgeübten Covered Call versteuert werden. Das ist oftmals unkritisch, wenn die Aktie aber bereits 100 % oder mehr im Gewinn ist, kann das wehtun. Eine Möglichkeit, dies zu vermeiden, ist das konsequente Rollen und Adjustieren der Covered Calls, um so die Ausübung und damit den Verkauf zu vermeiden bzw. hinauszuzögern. Dazu später mehr.

Tipp: Insbesondere in GmbH-Depots ist der Handel von Covered Calls interessant, da in einer Kapitalgesellschaft Aktiengewinne nur mit einem sehr geringen Steuersatz belastet werden. Mehr dazu findest du in der Spezial-Ausgabe unseres Vermögensmagazins.

Nachteile von Covered Calls

Die Vorteile von Covered Calls überwiegen klar die Nachteile. Doch keine Strategie ist perfekt und deshalb müssen auch die Nachteile diskutiert werden.

Die Nachteile von Covered Calls im Überblick:

  • (Risiko liegt immer in der Aktie selbst)
  • Aktiengewinne werden begrenzt
  • Schlechte Aktien bleiben im Depot, gute werden weggecallt
  • Günstige Aktien bringen nur wenig Optionsprämie
  • Steuerzahlungen, wenn hohe Buchgewinne der Aktie versteuert werden müssen

Wie kann man Covered Calls rollen?

Bei der Eröffnung eines Covered Calls akzeptiert man bei Trade-Eröffnung, dass die Aktien grundsätzlich verkauft werden. In der Praxis ist es aber oft so, dass man die Aktie z.B. aufgrund großer bestehender Buchgewinne gar nicht verkaufen möchte und daher die Ausübung und damit den Verkauf durch einen Covered Call vermeiden oder zumindest hinauszögern möchte.

Läuft ein Covered Call ins Geld, kann man diesen rollen. Beim Rollen wird in der Regel die bestehende Call-Position durch den Kauf geschlossen und ein neuer Call mit einem höheren Strike und einer längeren Laufzeit verkauft. Idealerweise kann man „kostenneutral“ rollen, d.h. der notwendige Betrag zum Schließen der Position wird wieder mit dem Verkauf des neuen Calls erzielt.

Praktisches Beispiel zum Rollen von Covered Calls

Ein Investor hat einen 150er Apple Covered Call für ca. $ 2 Prämie verkauft. Die Aktie ist nun angestiegen und am Strike-Preis der Option angekommen („am Geld“). Um eine Ausübung zu vermeiden kann nun der bestehende Call zum aktuellen Preis von ca. $ 5 geschlossen werden und damit wird zunächst ein Verlust realisiert von $ 3.

Anschließend kann man nun versuchen einen neuen Covered Call mit einem höheren Strike zu verkaufen, um so die Ausübung der Aktie zu vermeiden. Die Zielprämie für die neue Call-Option sind dann wiederum die $ 5, die notwendig waren, um die bestehende Position zu schließen. Blicken wir in die Optionchain, bekommt man für einen 155er Covered Call mit insgesamt 119 Tagen Laufzeit eine Optionsprämie von $ 6. Verfällt diese Option am Ende der Laufzeit nun wertlos, kann dieser Gewinn mit dem Rollverlust verrechnet werden. Insgesamt ergibt sich für dieses Beispiel dann ein Gesamtprofit von $ 3:

Beispiel Rollen Covered Call

Rollen eines Covered Calls

Sollte nun der Aktienkurs weiter steigen und die Aktie bei $ 155 weggecallt werden, wurde durch das Rollen des Covered Calls auch der mögliche Aktiengewinn um weitere $ 5 pro Aktie vergrößert, da die Aktie im Fall der Ausübung bei $ 155 und nicht bereits bei $ 150 weggecallt wird.

Bonus: Covered Calls bei Wachstumsaktien und kostenlose Casestudy

Covered Calls sind insbesondere für konservative Aktien interessant, deren Kurse sich nicht jedes Jahr verdoppeln. Wir raten daher vom Handel von Covered Calls auf Wachstumsaktien ab. Im Vermögensmagazin haben wir in der Juli-Ausgabe darüber einen ausführlichen Beitrag geschrieben.

Außerdem haben wir in diesem Artikel eine detaillierte Casestudy zum kontinuierlichen Handel von Covered Calls auf die Apple-Aktie vorgestellt. Durch konsequentes Adjustieren der Positionen wurde hier in einem halben Jahr $ 437 Cashflow realisiert, mit dem Potential auf weitere $ 1.330. Das entspricht einer Rendite von 13 % und das in nur einem halben Jahr.

Ihr könnt diesen Artikel hier kostenlos anfordern:

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Kostenlose Casestudy „Covered Calls auf Wachstumsaktien“ aus der Juli-Ausgabe des Inside Markets Vermögensmagazins

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Covered Call Casestudy

 

Die perfekte Kombination: Cash Secured Put und Covered Call

Die besten Optionsstrategien für Investoren sind der Cash Secured Put und Covered Call. Die Kombination aus beidem ist ein Handelsansatz, mit dem mancher Optionshändler seinen Lebensunterhalt bestreitet und nennt sich die Wheel-Strategie. Zunächst verkauft man einen Cash Secured Put, um eine Aktie günstig einzukaufen und gleichzeitig Cashflow durch die Optionsprämie zu generieren. Verfällt die Option wertlos, kann der Trade wiederholt werden. Fällt die Aktie aber und wird in das Depot eingebucht, dann kann mit dem Verkauf von Covered Calls gestartet werden.

Ein Praxisbeispiel für diese Strategie zeigen wir im folgenden YouTube-Video mit der Aktie Brookfield Renewable Partners (BEPC):

Fazit

Covered Calls sind eine sehr gute Möglichkeit eine zusätzliche Rendite in einem Aktienportfolio zu erzielen. Entweder verfällt die Option wertlos und der Investor darf die Optionsprämie und die Aktien behalten. Oder die Option läuft ins Geld, dann muss der Investor seine Aktien verkaufen, darf aber auch hier die Optionsprämie behalten und profitiert zusätzlich von den Kursgewinnen. Anschließend könnte er dann beispielsweise mit Cash Secured Puts die Aktie erneut kaufen.

Weitere Optionsstrategien...

Mehr zu Covered Calls in der Theorie & Praxis auf unserem YouTube-Kanal:

Häufige Fragen zum Covered Call

Was ist ein Covered Call?

Bei einem Covered Call besitzt der Stillhalter 100 Aktien und verkauft auf diese eine Call-Option. Somit wird eine zusätzliche Rendite auf eine bestehende Aktienposition generiert. Verfällt die Option am Ende der Laufzeit wertlos, darf die Prämie vollständig als Gewinn verbucht werden. Steigt die Aktie über den Strike, wird die Aktie weggecallt und die zusätzlichen Kursgewinne dürfen behalten werden.

Wie schreibt man einen Covered Call?

Bei einem Covered Call wird ein Short Call auf ein Underlying verkauft, von dem 100 Aktien im selben Depot liegen. Die Umsetzung kann beispielsweise mit Interactive Brokers, Captrader oder auch Tastyworks erfolgen.

Ist ein Covered Call riskant?

Ein Covered Call ist bei der richtigen Umsetzung kein Risiko, da das Risiko immer in der Aktie selbst liegt. Wichtig ist, dass man wirklich 100 Aktien des Underlyings im Depot liegen hat.

Muss ich bei einem Covered Call wirklich 100 Aktien haben?

Ja, ansonsten ist der Call nicht „covered“, sondern zumindest teilweise nackt. Wir empfehlen daher, falls beispielsweise nur 90 Aktien des Underlyings im Depot liegen, vor Eröffnung des Covered Calls die fehlenden notwendigen Aktien noch zu erwerben, damit der Call auch wirklich „covered“ ist.

Maximilian Bothe

AUTOR

Maximilian Bothe ist hauptberuflicher Händler und Investor. Er ist CO-Founder der Optionsseite Eichhorn Coaching und  Portfoliomanager der Vermögensverwaltung Bothe & Eichhorn Capital. Seine Schwerpunkte liegen in der Entwicklung und dem Backtesting von Handelsstrategien. In seinem Buch „Kaufst du noch oder schreibst du schon?“ hilft er Optionshändlern beim schnellen Einstieg in den profitablen Optionshandel. Außerdem veröffentlicht er regelmäßig Analysen und YouTube-Videos auf dem Eichhorn Coaching Kanal.


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Maximilian Bothe

Maximilian Bothe

Maximilian Bothe ist hauptberuflicher Händler und Investor. Er ist CO-Founder der Optionsseite Eichhorn Coaching und Portfoliomanager der Vermögensverwaltung Bothe & Eichhorn Capital. Seine Schwerpunkte liegen in der Entwicklung und dem Backtesting von Handelsstrategien. In seinem Buch „Kaufst du noch oder schreibst du schon?“ hilft er Optionshändlern beim schnellen Einstieg in den profitablen Optionshandel. Außerdem veröffentlicht er regelmäßig Analysen und YouTube-Videos auf dem Eichhorn Coaching Kanal.