Zusatzdividende mit dem Verkauf von Covered Calls

Der Covered Call ist eine beliebte Optionsstrategie, mit der ein Zusatzeinkommen auf eine bestehende Long-Position generiert wird. Wie man diese Strategie nutzt, um die Rendite auf ein Aktienportfolio zu erhöhen, erfahrt ihr im heutigen Blogbeitrag.

Der Covered Call in der Theorie

Voraussetzung für den Handel eines Covered Call, ist der Besitz der Kontraktgröße des Underlyings. Bei US-Aktien wären dies zum Beispiel 100 Aktien eines Basiswertes. Man verkauft nun eine Call-Option auf diese Aktie, die man selbst besitzt.

» Long 100 Aktien

» Verkauf einer Call Option

Der Verkäufer der Option ist nun in der Pflicht dem Käufer 100 Aktien zum Strike-Preis bei Ausübung zu liefern, unabhängig wo der Kurs bei Verfall steht. Hierfür erhält der Stillhalter die Optionsprämie. Würde nun der Aktienpreis explodieren muss der Verkäufer die Aktien zu dem Strike-Preis liefern. Die geschriebene Call-Option hat aber kein zusätzliches Risiko, da diese durch die Long-Position gedeckt ist und geliefert werden kann. Der Nachteil an einem Covered Call ist die Begrenzung der möglichen Gewinne nach oben. Bei einem Kursrückgang oder in einer Seitwärtsphase des Underlyings steht der Covered-Call-Verkäufer niemals schlechter als der reine Aktienbesitzer da.

Ein Beispiel eines Covered Call

Im angenommenen Beispiel besitzt ein Investor 100 Apple-Aktien. Nun verkauft der Aktienbesitzer einen Call oberhalb des aktuellen Kurses. Auf verschiedene Strikes lassen sich Optionen schreiben, welche am sinnvollsten ist, hängt von der jeweiligen Situation ab.

Covered Call Apple

In diesem Beispiel bekommt der Stillhalter für einen 230er-Call $150 Prämie und für einen 240er-Call $45. Wird eine Option näher am Preis verkauft ist die Optionsprämie höher, aber der mögliche Gewinn der Aktienposition kleiner. Für eine Option weit aus dem Geld erhält der Verkäufer des Covered Call wenig Prämie, die Aktienposition kann sich aber noch weit nach oben bewegen. Die Wahrscheinlichkeit, die Aktien ausgebucht zu bekommen, ist bei Optionen weit aus dem Geld unwahrscheinlicher.

Zusammenfassung Covered Call

Der Hauptvorteil eines Covered Call liegt in der zusätzlichen Rendite auf die bestehende Aktienposition. Durch den regelmäßigen Verkauf von Optionen erhält der Investor somit eine Zusatzdividende. Außerdem besteht durch den Handel eines Covered Call kein zusätzliches Risiko, denn Verluste sind nur in der Aktienposition selbst möglich, nicht aber in der Option. Durch die Prämieneinnahme ist die Position nach unten sogar leicht gehedged.

Hauptmanko ist das Begrenzen möglicher Gewinne. Bewegt sich eine Aktie sehr stark nach oben, verpasst man durch die verkaufte Option ein Großteil des Gewinns. Daneben sind durch die Schiefe der Volatilität bei Aktien-Optionen die Calls häufig sehr viel günstiger als die Puts, dadurch gibt es bei günstigen Aktien sehr wenig Prämie. Wird ein Covered Call aber bedacht eingesetzt, lässt sich eine bequeme Zusatzdividende auf das Langfristportfolio erwirtschaften – ganz ohne zusätzliches Risiko.


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Alexander Eichhorn

Alexander Eichhorn ist hauptberuflicher Händler und Investor. Er ist Gründer von Eichhorn Coaching und Portfoliomanager der Vermögensverwaltung Bothe & Eichhorn Capital. Seine Ausbildungstätigkeiten haben den Schwerpunkt auf der optimalen Betreuung von Kunden mit großen Konten. Außerdem zeigt er Optionshändlern durch zahlreiche Blogartikel den schnellen Einstieg in den profitablen Optionshandel und veröffentlicht regelmäßig Analysen und Tipps auf dem Eichhorn Coaching YouTube-Kanal. Du kannst dich auf Twitter mit ihm verbinden.