Die Bedeutung eines Trading Journals kann gar nicht oft genug betont werden – egal, ob du den Optionshandel als Hobby oder professionell betreibst. Alle vergangenen und vor allem die aktuell offenen Trades im Blick haben, ist wichtig. Wir wollen dir daher heute einen Ansatz zeigen, wie du ein solches Trading Tagebuch einfach und kostenlos führst.
Trading Journal – Viele Möglichkeiten
Auf die Frage, wie man am besten ein Trading Journal führt, gibt es leider nicht die eine richtige Antwort. Denn ein solches Tagebuch ist so unterschiedlich wie der Mensch, der dahinter steht.
Egal, wie man es führt – ob mittels teurer Tools oder einfacher Notizen – die Möglichkeiten sind zahlreich. Kein Wunder also, dass es ganz verschiedene Ansätze gibt. Die Wahl von Umfang und Art des Journals ist abhängig von der Person, dem Handelsstil, den eigenen Strategien etc.
Je nach eigener Vorliebe gegenüber administrativen Aufgaben wird der eine oder andere Trader zu professioneller Software wie zum Beispiel TradingDiaryPro greifen. Es geht jedoch auch viel einfacher und vor allem kostenlos mit dem folgenden Ansatz:
Die einfache Lösung
Nehmen wir einmal beispielhaft an, dass wir eine Option auf den SPX mit 45 Tagen verkaufen wollen. Wir suchen uns einen beliebigen Bull Put Spread heraus.
Das Ganze lassen wir in Tastyworks grafisch anzeigen, was dann so aussehen könnte:
Wir schneiden anschließend nur die relevanten Bildbereiche aus und ergänzen alles, was uns wichtig erscheint. So lassen sich etwa Notizen und Hinweise als Textfelder einfügen und auch Pfeile, Linien, Markierungen etc. verwenden.
Ein solcher Screenshot mit allen wichtigen Informationen kann etwa so aussehen:
Den Screenshot speichern wir ab und benennen ihn am besten mit dem aktuellen Datum und ggf. kurzem Hinweis um welchen Trade es sich handelt.
Trading Journal in Excel
Die abgespeicherten Screenshots sind zwar schon gut und hilfreich, aber nicht unbedingt ein Meilenstein in Sachen Übersichtlichkeit. Daher legen wir uns im nächsten Schritt ein Simples Excel-File an, in dem wir diese Daten noch insgesamt erfassen.
Auch hier muss es nicht unnötig kompliziert zur Sache gehen; eine einfache Tabelle mit den wichtigsten Informationen reicht völlig aus. Das könnte zum Beispiel das Datum/der Zeitpunkt, der verwendete Strike, Credit, maximaler Verlust usw. sein.
Und so könnte das Ganze aussehen:
Tipp: Haltet die Excel so einfach wie möglich. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass je mehr man sich hier verkünstelt, desto eher neigt man dazu, das Trading Tagebuch weniger gut zu pflegen, da es jedes Mal mit hohem Aufwand verbunden ist.
Bei Spreads, Iron Condors etc. kann es hier schon ein bisschen komplexer zugehen. Mit einfachen Formeln und zusätzlichen Spalten kann man sich aber problemlos die entsprechenden Werte ausrechnen lassen.
Fazit
Mit dieser Kombination aus Screenshots, die in datierten Ordnern abgelegt werden und einer einfachen Excelliste, kannst du schnell und unkompliziert dein Trading Journal führen. Diese Lösung ist dabei wesentlich kostengünstiger und unkomplizierter als entsprechende Softwares.
Sollten deine Bedürfnisse später ansteigen, kannst du an verschiedenen Stellen nachjustieren und zum Beispiel deine Excelliste mit komplexeren Formeln ergänzen.
Mehr dazu im Video:
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