Cash Secured Put auf einen Sektor-ETF – so geht’s!

Ein Cash Secured Put ist eine beliebte Optionsstrategie für Investoren, um Aktien beim Wunschpreis günstig zu kaufen. Bis der Kurs den Wunschpreis erreicht, wird der Stillhalter durch diese Strategie für das Warten bis zum tatsächlichen Kauf bezahlt. Doch funktioniert diese Investorenstrategie auch auf einen ETF? Im Folgenden erfahrt ihr, welche Dinge zu beachten sind!

Cash Secured Put auf einen Sektor-ETF – so geht’s!

Der Cash Secured Put in der Theorie

Voraussetzung für den Handel eines Cash Secured Put ist, dass der Investor gerne eine Aktie kaufen möchte, diese aber momentan zu teuer für ihn scheint. Im Gegensatz zu einem reinen Short Put ist der Zweck des Verkaufens des Puts nicht die mögliche eingenommene Prämie, sondern das Einbuchen der Aktien.

Wird ein Cash Secured Put weit aus dem Geld auf die Wunschaktie verkauft, erhält der Verkäufer der Option hierfür eine Prämie. Liegt der Kurs der Aktie bei Verfall noch über dem Strike-Preis, dann verfällt die Option wertlos. Der Investor/Stillhalter hat die Prämie verdient. Dies kann der Investor solange wiederholen, bis bei Verfall der Kurs der Aktie unterhalb des Strike-Preises liegt. In diesem Fall würden dem Investor 100 Aktien long zum Strike-Preis in das Depot eingebucht, unabhängig wie weit der Preis gefallen ist. Mehr zum Handel von Cash Secured Puts auf Aktien haben wir in diesem Blogbeitrag bereits für euch zusammengefasst.

Cash Secured Put auf einen ETF

Neben den Aktienoptionen lassen sich aber auch Optionen auf ETFs handeln. Hier können Investoren Puts verkaufen, um den ETF im Falle einer Lieferung angedient zu bekommen – im Grunde ein Cash-Secured-Put auf ETFs. Hier bekommen Investoren im Falle einer Andienung 100 ETFs eingebucht. Wir nehmen hierfür meist den ETF auf den Gesundheitssektor und auf die nicht-zyklischen Konsumgüteraktien, da diese die besten Ergebnisse bei unserer Sektorenanalyse erzielt haben.

Wie ihr einen Cash Secured Put auf den Gesundheitssektor XLV in der Praxis handeln könnt, zeigen wir euch in diesem YouTube-Video:

Diese Strategie funktioniert auch bei den amerikanischen ETFs, obwohl der Handel für private Trader in Deutschland verboten wurde.

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Zusammenfassung

Der Hauptvorteil im Verkauf eines Cash Secured Put ist, dass der Investor für das Warten bis die Aktie beim Wunschpreis notiert, bezahlt wird. Wird der Cash Secured Put regelmäßig verkauft, baut sich ein Polster an bereits eingenommenen Optionsprämien auf, so verdient der Investor mit der Aktie bereits Geld, ohne diese zu besitzen. Wird die Aktie schlussendlich eingebucht, liegt durch die eingenommenen Prämien der tatsächliche Einkaufskurs sehr viel niedriger.

Diese Strategie funktioniert ebenfalls für ETFs (sofern diese optionierbar sind). Hier besteht der Vorteil, dass ein Cash Secured Put auf einen Warenkorb an Aktien gehandelt wird und das Risiko eines Totalausfalls gegen null geht. Der Investor muss immer eine Kontraktgröße von 100 Aktien abnehmen, sollte der ETF eingebucht werden. Bei Preisen über $ 100 ist dies ein fünfstelliger Betrag. Bei sehr günstigen ETFs ist die Prämieneinnahme häufig zu klein.

Möchte ein Investor aber 100 Anteile eines ETFs kaufen, so ist ein Cash Secured Put ein geeignetes Mittel einen Sektor-ETF zum Wunschpreis zu erhalten und sich für das Warten bezahlen zu lassen.


Hinweis:
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Alexander Eichhorn

Alexander Eichhorn

Alexander Eichhorn ist hauptberuflicher Händler und Investor. Er ist Gründer von Eichhorn Coaching und Portfoliomanager der Vermögensverwaltung Bothe & Eichhorn Capital. Seine Ausbildungstätigkeiten haben den Schwerpunkt auf der optimalen Betreuung von Kunden mit großen Konten. Außerdem zeigt er Optionshändlern durch zahlreiche Blogartikel den schnellen Einstieg in den profitablen Optionshandel und veröffentlicht regelmäßig Analysen und Tipps auf dem Eichhorn Coaching YouTube-Kanal. Du kannst dich auf Twitter mit ihm verbinden.