Günstig einkaufen, Wachstum abwarten und teuer verkaufen. Mit keinem Wertpapier gelingt das besser als mit den Wachstumsaktien! Von den Unternehmen, die hinter diesen Growth-Aktien stehen, erwarten Anleger starkes Wachstum, hohe Umsätze und Gewinne. Doch wie findet man solche Titel, welche Bereiche weisen aktuell besonders starke Wachstumsaktien auf und was müssen Investoren dabei beachten? Hier gibt es die Antworten!
Was sind Wachstumsaktien?
An den Börsen profitieren Anleger von den langfristigen Kurssteigerungen der Märkte. Aber einige Wertpapiere übertreffen diese allgemeinen Zugewinne deutlich und wachsen besonders rasant: bei Wachstumsaktien, auch Growth-Aktien genannt, wird genau ein solcher Anstieg der Umsätze oder Gewinne erwartet.
Investoren können von den starken Zugewinnen der Wachstumsaktien profitieren und die Titel später zu einem sehr guten Preis verkaufen. Das macht Growth-Aktien besonders begehrt und sorgt dafür, dass sie oft hochbewertet und bereits dementsprechend teuer sind.
Diese hohen Preise sorgen dafür, dass solche Titel auf den ersten Blick wie ein schlechter Deal aussehen: Wir müssen tief in die Tasche greifen, um einzusteigen und erhalten im Gegenzug nur eine vage Aussicht auf Gewinne. Sollte die Prognose jedoch zutreffen, wartet eine meist sehr hohe Rendite auf uns. Growth-Aktien haben daher in gewisser Weise einen Glücksspiel-Charakter, der einige Anleger anzieht und andere abschreckt.
In vielen Fällen zählen Wachstumsaktien zu Branchen oder Bereichen, die insgesamt stark wachsen. Grund sind oft Trends der Wirtschaft, Industrie oder Themen, die die gesamte Menschheit betreffen. Typische Felder, in denen wir aktuell eine hohe Anzahl an vermeintlichen Growth-Aktien finden, sind zum Beispiel:
- Klimawandel, Erneuerbare Energien
- E-Commerce und Shopsysteme
- Elektroautos, autonomes Fahren
- Biotechnologie
- Cannabis
- Raumfahrt
- 3D-Druck
- … und viele weitere.
Neben dem Wachstum einer ganzen Branche kann es aber auch nur ein einzelnes Unternehmen sein, dass besonders stark zulegt. Ein bahnbrechendes Produkt oder eines, das der Konkurrenz zumindest weit überlegen ist, kann der Auslöser sein. Auch die gute Marktposition oder eine besonders erfolgreiche Strategie, positive Publicity und mehr sind mögliche Gründe.
Diese Unternehmen wachsen … oder auch nicht
Wachstumsaktien sind sehr häufig Wertpapiere recht junger Unternehmen – und das gleich aus mehreren Gründen: Für solche Firmen ist es vergleichsweise einfach, ihre Umsätze und Gewinne stark zu steigern. Sie können neue Marktanteile erobern und viele neue Kunden gewinnen, da sie bisher nur einen kleinen Kundenstamm bedient haben.
Junge Unternehmen sind außerdem oft flexibler und mutiger: Sie können größere Risiken auf sich nehmen und dadurch den Markt aufwirbeln. In einigen Fällen führt genau diese Risikobereitschaft zu großen Erfolgen und sorgt dafür, dass die Wertpapiere dieser Firmen zu Wachstumsaktien werden. Die Startup-Kultur der letzten Jahre treibt diese Entwicklung auf die Spitze.
Alteingesessene Unternehmen können in dieser Hinsicht nicht mit dem “Nachwuchs” mithalten: Sie haben ihre Märkte bereits gewonnen und können den Konkurrenten oft nur schwer weitere Anteile abringen. Es wäre zwar theoretisch möglich, neue Produkte ins Sortiment aufzunehmen und dadurch neue Kunden zu gewinnen – in der Praxis ist diese Strategie aber riskant und kommt nur für wenige Unternehmen infrage.
Auch in Sachen Flexibilität ist es bei den etablierten Firmen weniger weit her; sie können es sich nicht erlauben, ihre lukrative Basis zu gefährden und bleiben daher lieber im gewohnten Fahrwasser. Dort erzeugen sie weiter zuverlässige Umsätze und profitieren von ihrer Größe. Aufgrund des hohen Wertes solcher Firmen spricht man gemeinhin von “Value Aktien”.
In einigen Fällen kann auch überhaupt keine logische Erklärung hinter dem Status der Wachstumsaktie stecken. Hier wird sogar oft böse Absicht unterstellt, da ein Unternehmen von einer Überbewertung an den Börsen durchaus profitieren könnte. Sollte es sich um einen unbegründeten Hype handeln, wird die scheinbare Growth-Aktie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ihre Prognose nicht erfüllen können!
Growth-Aktien aus der Praxis
Ein gutes Beispiel für eine Wachstumsaktie ist Amazon: Das Unternehmen startete als kleiner Online-Buchhändler und wuchs rasant an. Von einem Startpreis von $ 0,09 bis zu einem Maximum von über $ 180 ging die Reise für die Aktie, von der zahlreiche Anleger profitierten – das entspricht einem Wachstum von 125.000 Prozent!
Dabei konnte Amazon seinen Status als Wachstumsaktie nicht lange geheim halten und zahlreiche Investoren interessierten sich frühzeitig für das Wertpapier. Über viele Jahre war das US-Unternehmen eine der beliebtesten Growth-Aktien. Besonders während der COVID-Pandemie gingen die Umsätze durch die Decke.
Heute haben sich die Ergebnisse etwas normalisiert. Amazon kann immer noch mit stolzen Zahlen und kräftigem Wachstum aufwarten. Zusätzlich umfasst der Unternehmenskomplex weitere, sehr erfolgreiche Dienstleistungen, wie etwa das Cloud-Angebot AWS, so dass der Erfolg langfristig gesichert scheint. Ob Amazon immer noch zu den klassischen Wachstumsaktien zählt, ist in Anbetracht der bereits erreichten Größe fraglich: Man kann zwar weiterhin ein stabiles Wachstum annehmen; die meisten Analysten würden das Wertpapier jedoch heute eher als Value-Aktie bezeichnen.
Die enormen Kurssteigerungen der Amazon Aktie in der Vergangenheit stellen Anleger heute vor die Frage: Welches Unternehmen wird das nächste Amazon?
So findet man Wachstumsaktien
Wachstumsaktien sind extrem attraktive Investments. Das Problem: Sie sind oft sehr teuer und es ist schwer, die richtigen Titel zu finden. Denn eine große Anzahl an Wertpapieren kann den Anschein erwecken, echte Growth-Aktien zu sein – nur um dann kurze Zeit später diese Erwartungen zu enttäuschen.
Bei der Auswahl solcher Aktien ist daher einiges an Aufwand nötig. Wir wollen vermeiden, in eine Firma nur aufgrund einer positiven Wachstumsprognose zu investieren. Die Fundamentaldaten und sämtliche unternehmerischen Kennzahlen müssen eine gute Figur machen. Nur dann ist ein Einstieg sinnvoll.
Viele Wachstumsaktien können dennoch nie ihr volles Potenzial entfalten, obwohl es sich um gut geführte, lukrative Unternehmen handelt. Das Umfeld, in dem sich diese Firmen befinden, ist oft sehr kompetitiv. In vielen Fällen geht auch das Interesse an den jeweiligen Trends verloren oder wird durch neue Technologien abgelöst.
Um die Suche nach Wachstumsaktien zu vereinfachen, empfehlen wir den Einsatz von Aktienanalyse-Tools wie den Screener von finviz.com. Solche Programme bieten verschiedene Möglichkeiten, um Growth-Aktien zu entdecken: Besonders naheliegend ist die Suche nach Wertpapieren, deren Gewinnprognose für die nächsten Jahre besonders hoch ist. Auch die Einnahmen aus der jüngeren Vergangenheit können ein guter Indikator sein, um Wachstumsaktien für 2023 zu finden.
Wir raten daher zu folgenden Einstellungen:
Portal finviz.com, Funktion “Screener” (im Hauptmenü, oben auf der Seite)
- Country: USA
- Market Cap.: + Small (over 300mln)
- EPS growth next 5 years: High (> 25 %)
- Sales growth past 5 years: High (> 25 %)
Mit diesen Vorgaben lassen sich lukrative Wachstumsaktien finden. Wir beschränken uns dabei auf den US-Markt, da dieser besonders geeignet ist, um Growth-Aktien hervorzubringen. Durch die Kapitalisierung von mindestens 300 Millionen Dollar wählen wir gezielt Unternehmen aus, die eine passable Größe erreicht haben.
Die Einstellung der hohen Gewinnerwartung sowie eines hohen Umsatzwachstums, jeweils für fünf Jahre, ist der eigentliche Kern der Suche: Diese beiden Faktoren sind gut geeignet, um Wachstumsaktien zu finden. Daher wurde ihr Wert auch auf “High” gesetzt. In den Ergebnissen finden wir bekannte Aktien wie Amazon oder Tesla, aber auch viele weitere Titel, die zu echten Growth-Aktien werden könnten.
Growth-Aktien weisen große Wachstumsraten auf, was meist zu einer sehr teuren Bewertung führt. Die gängigen Kennzahlen, wie etwa das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) oder das Kurs-Buchwert-Verhältnis, eignen sich für Wachstumsaktien daher nicht. Solche Wertpapiere werden oft mit einem KGV von über 1.000 bewertet! Zum Vergleich: normalerweise gehen Investoren bei einem KGV von 15 von einer fairen Bewertung aus.
Doch warum sind diese Wachstumsaktien so teuer? Grund sind die gigantischen Wachstumsraten, welche die Marktteilnehmer in freudiger Erwartung bereits einpreisen. Und das, obwohl diese Gewinne noch in der Zukunft liegen und erst erwirtschaftet werden müssen. Die vermuteten, starken Wachstumsraten verzerren dadurch die Bewertung, so dass die Einschätzung von Growth-Aktien schwieriger wird.
Risiken bei Growth-Aktien
Wer auf Wachstumsaktien setzt, nimmt ein erhebliches Risiko auf sich. Denn solche Titel sind in der Regel bereits sehr teuer. Die Annahme ist, dass die Unternehmen das erwartete Wachstum langfristig halten und die Aktienkurse über Jahre hinweg steigen. Ob es dazu kommt, ist natürlich keineswegs sicher. Erfüllt sich die Wachstumsprognose nicht, haben Anleger den hohen Preis bezahlt, ohne dafür belohnt worden zu sein – es drohen heftige Verluste.
Hier kommen eine ganze Reihe von möglichen Problemen ins Spiel, die dem Unternehmen die scheinbar sicheren Gewinne verhageln können: Sollte der Erfolg auf einem besonders attraktiven Produkt beruhen, werden sich mit hoher Wahrscheinlichkeit bald Nachahmer finden. Möglicherweise kann einer oder mehrere Konkurrenten das Erfolgsprodukt auch verbessern oder eine Alternative entwickeln, die das Wachstum unserer Growth-Aktie gefährdet.
Es gibt hunderte Beispiele für diese Prozesse, die den Erfolg einer Wachstumsaktie zerstört oder zumindest reduziert haben. So zeigte sich etwa im Bereich Medien/Fernsehen eine lange Geschichte kleinerer und größerer Misserfolge: Das (objektiv bessere) Betamax-System verlor gegen VHS-Kassetten, nur um später von DVDs abgelöst zu werden. Als sich Blu-ray-DVDs aufmachten, das neue, primäre Film-Medium zu werden, bot Netflix mit seinem Streaming-Dienst bereits eine bessere Alternative an. Dadurch reduzierte sich nicht nur die Nachfrage nach optischen Medien, sondern auch die nach linearen Fernsehsendern. Netflix schien bereits eine sichere Wachstumsaktie zu sein, muss nun aber mit dutzenden Nachahmern um Marktanteile kämpfen …
Bei allen Teilschritten dieser Branche waren jeweils Unternehmen beteiligt, die als Wachstumsaktie gehandelt wurden – nur um kurze Zeit später überflüssig zu werden oder zumindest einen deutlichen Rückgang ihrer Prognose zu erleben.
Gelegentlich finden wir sogar Wachstumsaktien, die noch nicht profitabel sind. In diesen Fällen basiert der (meist dennoch hohe) Preis und die erheblichen Erwartungen der Anleger einzig auf der Erfolgsprognose. Facebook war ein solches Unternehmen, das zum Zeitpunkt des Börsengangs noch rote Zahlen schrieb und dennoch als Growth-Aktie gehandelt wurde.
Hier zeigt sich auch ein weiteres Risiko der Wachstumsaktien: Sie sind häufig in einem völlig neuen Bereich aktiv, zu dem es noch keine Erfahrungswerte gibt. Ob das Geschäftskonzept von Facebook jemals lukrativ sein würde, war zum damaligen Zeitpunkt noch nicht abzusehen. Die Gefahr, dass die vermeintliche Growth-Aktie nicht den gewünschten Erfolg zeigt und die Anleger aufgrund des hohen Preises Verluste erzielen, ist durchaus ernstzunehmen.
Der gewaltige Crash der Dotcom-Blase Ende der 90er Jahre ist dafür ein perfektes Beispiel: Allen Unternehmen, die mit dem damals noch mysteriösen Thema Internet assoziiert waren, wurden absurde Gewinnprognosen unterstellt. Viele der Firmen waren jedoch (noch) nicht profitabel oder hatten unsinnige Geschäftsmodelle. Als die Märkte aus ihrem Traum vom Reichtumsbringer Internet aufwachten, kam es zu gewaltigen Kurseinbrüchen und der Pleite vieler angeblicher Wachstumsfirmen.
Zuletzt sei noch erwähnt, dass Wachstumsaktien häufig aufgrund des Anlegerverhaltens zu Verlusten führen. Die Growth-Titel erleben in Zeiten von Stagnation, Bärenmärkten oder echten Börsencrashs nur ein sehr geringes Interesse, denn die Investoren setzen dann lieber auf Wertpapiere bekannter und bewährter Unternehmen, um ihr Kapital nicht weiter zu gefährden. Die Folge: die Nachfrage nach Growth-Aktien sinkt rapide und es kann zu erheblichen Kurseinbrüchen kommen. Obwohl die Wachstumsunternehmen selbst keine offensichtlichen Fehler gemacht haben und keine objektiven Gründe gegen sie sprechen, kann es zu erheblichen Verlusten an den Börsen kommen, die Investoren stark belasten.
Gibt es Wachstumsaktien mit Dividende?
Auf den ersten Blick scheinen Wachstumsaktien und Dividenden ein Widerspruch zu sein: Für starkes Wachstum müssen Unternehmen die erwirtschafteten Gewinne wieder investieren, um weitere Marktanteile zu gewinnen. Die Ausschüttung an die Investoren via Dividenden können sich solche Growth-Aktien in der Regel nicht erlauben.
Es gibt jedoch immer wieder Ausnahmen. So zahlt Apple etwa seit 2012 eine Dividende, die auch noch regelmäßig um ca. 10 % pro Jahr angehoben wird. Gleichzeitig konnte das Unternehmen den Gewinn 2020 trotz Corona-Krise um 6,6 % steigern. Im Jahr 2021 waren es sogar massive 45 Prozent, gefolgt von ebenfalls soliden 11 Prozent in 2022. Mit den Steigerungen kann Apple neue Investitionen durchführen und gleichzeitig eine Dividende zahlen. Auch die Erhöhung der Ausschüttung im zweistelligen Prozentbereich pro Jahr ist damit kein Problem. Wachstumsraten von mehreren Prozent pro Jahr, wie wir sie in der Vergangenheit gesehen haben, sind bei Apple aufgrund der Größe wohl nicht mehr zu erwarten; dennoch handelt es sich weiterhin um eine Wachstumsaktie, die eine ansprechende Dividende zahlt.
Wachstumsaktien richtig nutzen
Die verschiedenen Growth-Aktien bieten sehr gute Wachstumschancen. Es ist jedoch nicht garantiert, dass sämtliche Kandidaten aus der Liste der Wachstumsaktien auch tatsächlich starke Kurssteigerungen erleben. Viele Titel können ihr Potenzial nicht voll ausspielen, da sie beispielsweise von starken Konkurrenten ausgestochen werden – es bleiben also ernstzunehmende Gefahren.
Dennoch sind Wachstumsaktien eine interessante Wertanlage, die einen sinnvollen Bestandteil verschiedener Strategien bilden können. Anleger sollten jedoch stets auf eine ausreichende Risikostreuung achten. Nützlich ist dafür zum Beispiel das Erstellen eines eigenen “Korbs” aus ausgewählten Growth-Aktien.
Eine solche Zusammenstellung mehrere Wachstumsaktien erlaubt uns, auf viele Titel gleichzeitig zu setzen. Sollte eine der potenziellen Growth-Aktien tatsächlich ein starkes Wachstum zeigen, sind wir rechtzeitig mit dabei, um zu profitieren. Da der gesamte Korb nur einen begrenzten Teil unseres Portfolios ausmacht, ist unser Risiko jedoch begrenzt. Auf diese Weise können wir die Growth-Stocks nutzen, um unsere Performance zu erhöhen.
Besonders unter Neulingen sind auch ETFs beliebt, die auf Wachstumsaktien fokussiert sind. Solche Growth-ETFs können oft eine solide Performance bieten, die sogar einen Standard-Index wie den S&P 500 schlägt. Anleger können sich mit solchen Produkten die händische Auswahl der einzelnen Wertpapiere sparen. Da die Exchange Traded Funds eine Vielzahl von Titeln enthalten, reduziert sich auch das Risiko. Leider bleibt auch von den möglichen Gewinnen etwas weniger übrig, da wir von einer Growth-Aktie, die ihre Prognose erfüllt und extrem stark wächst, weniger profitieren können.
Weniger wichtig ist bei Wachstumsaktien der genaue Einstiegszeitpunkt. Da wir hier potenziell mehrere Jahre oder Jahrzehnte investiert bleiben und Hunderte oder Tausende von Prozent Wachstum realisieren möchten. Ein paar Prozent verschenktes Wachstum durch einen verspäteten Einstieg ist bei Growth-Aktien daher kaum relevant.
Unsere Leser wissen, dass wir bei Eichhorn Coaching Optionsgeschäfte nutzen, um gleich mehrfach von Aktien zu profitieren oder im Rahmen des Managed Accounts zusätzlichen Cashflow zu erzeugen. Entgegen unserer sonstigen Vorgehensweise müssen wir jedoch bei Wachstumsaktien von diesem Vorgehen abraten! Beim Einsatz von Covered Calls kann es zu einer Ausbuchung der Aktien kommen. Ein solcher Abgang von Growth-Aktien ist deutlich schmerzhafter als bei anderen Titeln, denn wir wollen langfristig vom erwarteten Wachstum profitieren.
Fazit: Growth-Aktien als lukrative Beimischung
Wachstumsaktien bieten ein enormes Potenzial, da man ihnen in Zukunft hohe Gewinne unterstellt. Obwohl sich diese Annahme auch als falsch erweisen kann, sind Anleger bereit, erhebliche Summen für Growth-Aktien zu zahlen. Trotz der teuren Bewertung sind Wachstumsaktien aber interessante Wertpapiere, die viele Strategien sinnvoll ergänzen können.
Beim Kauf von Growth-Aktien ist stets zu bedenken, dass diese Titel die in sie gesetzten Erwartungen keineswegs erfüllen müssen. Gefahren drohen von mehreren Seiten und können die erhofften Gewinne zunichtemachen. Starke Konkurrenten, Nachahmer eines erfolgreichen Produkts oder eine bessere Alternative sind typische Beispiele. Aber auch das meist junge Alter der Firmen und die Ungewissheit, ob ihre neuen und oft innovativen Angebote ausreichend Nachfrage erzeugen werden, führt zu Problemen.
Wachstumsaktien sollten daher immer breit gestreut erworben werden, um den Schaden einer “Niete” zu verringern. Da wir bei solchen Wertpapieren ein Wachstum von vielen hundert Prozent über mehrere Jahre erwarten, besteht weniger Druck, den perfekten Einstiegszeitpunkt zu finden. Dadurch haben wir genug Zeit für eine umfassende Analyse der interessantesten Wachstumsaktien, bevor diese in unser Portfolio wandern.
Eine typische Verwendung von Growth-Aktien ist als Beimischung zu einer Strategie, wo sie als “Booster” für mehr Rendite sorgen sollen. Können sie die Aufgabe nicht erfüllen, bleibt der Schaden überschaubar; in der Regel genügt aber bereits eine Wachstumsaktie, die ihre prognostizierten Ziele erreicht, um für eine hohe Rendite zu sorgen.
Anleger konnten mit einem frühen Investment in Amazon unglaubliche 125.000 Prozent dazugewinnen. Angesichts solcher Zahlen ist nachvollziehbar, dass Investoren immer wieder gern eine Wachstumsaktie zu ihrem Portfolio hinzufügen.
Hinweis:
Dieser Beitrag dient nur der Information und stellt keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf der erwähnten Wertpapiere dar. Der Handel mit börsennotierten Wertpapieren kann zum Teil erheblichen Kursschwankungen unterliegen, die zu erheblichen Verlusten bis hin zum Totalverlust führen können. Bei jeder Anlageentscheidung, die Sie aufgrund von Informationen, welche aus Inhalten dieser Seite hervorgehen, treffen, handeln Sie immer eigenverantwortlich, auf eigene Gefahr und eigenes Risiko. Die auf dieser Seite zur Verfügung gestellten Inhalte, wie z.B. Handelssignale und Analysen, beruhen auf sorgfältiger Recherche, welchen Quellen Dritter zugrunde liegen. Diese Quellen werden von dem Autor als vertrauenswürdig und zuverlässig erachtet. Der Autor übernimmt gleichwohl keinerlei Gewährleistung für die Aktualität, Richtigkeit oder Vollständigkeit der Inhalte und haftet nicht für materielle und/oder immaterielle Schäden, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der Inhalte oder durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Inhalte verursacht wurden.
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