Das Shorten der Volatilität in Form eines ETPs erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Betrachtet man die Langfristcharts der Long-Volatility-ETPs, scheint dies auf den ersten Blick ein sicherer Trade zu sein. Welche Risiken gibt es bei diesen Produkten und worin liegt überhaupt der Unterschied zwischen VXX und UVXY?
VXX und UVXY – Zwei erstaunliche ETPs
Die Charts für die Long-Volatilitätsprodukte VXX und UVXY sind erstaunlich. Beide bewegen sich langfristig nur in eine Richtung.
UVXY – Log. Chart
VXX – Log. Chart
Die beiden Produkte investieren dauerhaft in die ersten zwei VIX-Futures. Da diese einen Großteil der Zeit in einer Contango-Kurve notieren, ergeben sich Rollverluste – der nächste Kontrakt ist also teurer als der aktuelle. Langfristig verlieren die Produkte bei gleichbleibender bis zurückgehender Volatilität und aufgrund der Rollverluste somit an Wert.
Wie bei den oberen Charts bereits zu erkennen ist, kommt es immer wieder zu kurzen, aber heftigen Spikes nach oben.
Chart des UVXY 2015
Beispielsweise hat sich der UVXY im Sommer 2015 in kürzester Zeit mehr als verdoppelt. Dies liegt an der gestiegenen Volatilität und dem Verschwinden der Contango-Kurve, so kam es zu Rollgewinnen bei den Kontraktwechseln.
Unterschied zwischen VXX und UVXY – der Hebel
Der Hauptunterschied zwischen den Produkten ist in erster Linie der Hebel. Lange Zeit war dieser beim UVXY 2x und beim VXX 1x. Seit Anfang dieses Jahres wurde der Hebel im UVXY aufgrund des Volatilitäts-Spikes auf 1,5x gesenkt.
Wie immer funktioniert der Hebel in beide Richtungen: Der UVXY verliert auf Dauer mehr an Wert, da die Rollverluste aufgrund des Hebels eine größere Rolle spielen. Springt die Volatilität und damit auch die ersten beiden VIX-Futures an, so steigt auch der Wert des UVXY schneller an, als der des VXX.
Der Hebel ist also der größte Unterschied zwischen VXX und UVXY. Es gibt jedoch noch weitere Besonderheiten. Beide Produkte sind auch mit Optionen handelbar, wobei der VXX eine viel höhere Liquidität hat. Die Preise der ETPs notieren auf unterschiedlichen Levels, in erster Linie entscheidet aber das Risikomanagement die Wahl des Produkts.
Fazit
Die beiden Volatilitäts-Produkte sind aufgrund der hohen Rollverluste und der großen Anstiege bei Volatilitäts-Spikes hochinteressant. Es gibt aber viele Dinge beim Handel dieser volatilen ETPs zu beachten, um nicht bei einem Black-Swan-Event das Konto zu gefährden. Hat man den Handel aber richtig verstanden und nutzt hierfür auch noch das Handelsinstrument Optionen, ergeben sich hieraus große Chancen für einen Performanceschub im Konto.
Hinweis:
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