Hexensabbat an der Börse, und nun?

Viermal im Jahr kommt es zu dem sogenannten Hexensabbat an den Börsen, was das ist und was es für uns Händler bedeutet erfahrt ihr in diesem Blogbeitrag.

 

Was passiert an einem Hexensabbat?

An jedem dritten Freitag des dritten Monats eines Quartals verfallen Futures und Optionen an vielen Börsen weltweit. Wer Positionen in dem jeweiligen Underlying hält, hat ein großes Interesse den Kurs noch kurz vor Schluss in die gewünschte Richtung zu lenken.

An der EUREX beispielsweise verfallen drei Kategorien von Derivaten. Um 12 Uhr verfallen die Futures und Optionen auf die STOXX-Familie und um 13 Uhr die Optionen und Futures auf den DAX, TecDAX und MDAX. Man spricht von „Hexerei“, da die Kurse an diesem Tag fundamental nicht zu begründen seien.

 

Keine Sorge für Optionshändler

Ich mache mir über den Hexensabbat kaum Sorgen. Ob die Kurse an einem Tag etwas volatiler sind oder nicht, beeinflusst meine verkauften Optionen nur gering. Im Normalfall habe ich keine Optionen bei denen wenige Stunden vor Abrechnungszeitpunkt die Frage offen ist, ob die Option im Geld oder aus dem Geld notieren wird. Daytrader dagegen sollten eher zu Vorsicht neigen, da Stopps eventuell abgefischt werden können. Manche Daytrader werden vermutlich auch das hohe Volumen nutzen und vermehrt handeln, diese Frage lasse ich für die Daytrader offen.

 

Keine Angst vor den Hexen

In den Medien kursiert eher die Angst vor dem Hexensabbat. Gerade aber das Gegenteil ist der Fall:Backtest Hexensabbat

Wir haben einen kurzen Backtest gemacht: Den E-Mini-Future auf den S&P 500 am Montag vor dem Hexensabbat long und den Ausstieg 15 Tage später. Um die Bärenmärkte zu entfernen haben wir noch einen Filter eingesetzt, dass der Schlusskurs auf Tagesbasis über dem 50 gleitenden Durchschnitt sein muss. Außerdem haben wir ein paar Dollar Gebühren pro Trade pauschal angesetzt.

Ich betone, dass dieser Backtest nicht der heilige Gral ist, es geht nicht um $100 hin oder her. Wir wollten nur aufzeigen, dass man keine Angst vor dem Hexensabbat haben muss. Gerade die Tage um diesen Verfallstag sind (rein statistisch gesehen) bullische Handelstage und könnten sich mit Short-Puts umsetzen lassen.

 

Fazit

Der Hexensabbat ist ein besonderer Handelstag. Unser kleiner Backtest hat gezeigt, dass man keine Angst vor diesem Tag haben muss und den Handel nicht einstellen sollte. Wir könnten diesen Tag sogar über Short-Puts auf den E-Mini Kontrakt des S&P 500 nutzen. Natürlich setze ich nicht blind einen Short-Put auf, nur weil Hexensabbat ist. Da müssen auch die anderen Indikatoren der Tagesanalyse bullische Signale zeigen.

Ich hoffe mit der kurzen Untersuchung konnte ich euch die Angst vor den Hexen etwas nehmen, wir werden in den nächsten Wochen nochmals genauer auf diesen Tag schauen und weiter untersuchen. Vielleicht kann man hier ein schönes Optionssystem darauf ansetzen, wenn ja, werdet ihr davon erfahren!

 

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Alexander Eichhorn

Alexander Eichhorn ist hauptberuflicher Händler und Investor. Er ist Gründer von Eichhorn Coaching und Portfoliomanager der Vermögensverwaltung Bothe & Eichhorn Capital. Seine Ausbildungstätigkeiten haben den Schwerpunkt auf der optimalen Betreuung von Kunden mit großen Konten. Außerdem zeigt er Optionshändlern durch zahlreiche Blogartikel den schnellen Einstieg in den profitablen Optionshandel und veröffentlicht regelmäßig Analysen und Tipps auf dem Eichhorn Coaching YouTube-Kanal. Du kannst dich auf Twitter mit ihm verbinden.