Für jeden Optionsstrike gibt es eine implizite Volatilität. Oftmals unterscheiden sich jedoch die impliziten Volatilitäten bei Puts und Calls mit gleichem Delta, so zum Beispiel beim Downside Volatility Skew. Wie dieser zustande kommt und wie Händler hiervon profitieren können, erfahrt ihr in diesem Blogbeitrag.
Warum gibt es einen Downside Volatility Skew?
Der Downside Volatility Skew kommt häufig bei Aktienindizes vor. Der Großteil der Marktteilnehmer hält ein Long-Aktienportfolio und muss sich gegen fallende Kurse absichern („Downside“). Daher kaufen diese Marktteilnehmer Puts und verkaufen Calls. Außerdem steigen Aktienmärkte langfristig eher, als dass diese fallen. Wenn es aber zu einem Aktienmarkt-Crash kommt, dann haben die Kurse die Tendenz schnell zu fallen und langsam zu steigen. All diese Gründe führen dazu, dass im Aktienmarkt Puts eher teurer sind als Calls!
Beispiel bei SPX-Optionen:
Der Effekt des Downside Volatility Skew führt zur Verschiebung des Optionssmile:
Weitere Informationen haben wir in einem YouTube-Video zusammengefasst:
Fazit
Im Aktienmarkt sind Puts generell teurer als Calls. Dies müssen Optionshändler beim Verkauf von Optionen bedenken, nun aber blind Puts zu verkaufen, da diese teurer sind, kann ebenfalls böse enden. Gerade in Aktienmarktkorrekturen springen die Puts aufgrund fallender Kurse und explodierender Volatilität extrem an. Bei liquiden Optionen lässt sich ein Short Call durch synthetische Puts abbilden, so ziehen Optionshändler den Skew auf die gewünschte Seite.
PS: Neben dem Downside Volatility Skew gibt es auch noch den entgegengesetzten Effekt: den Upside Volatility Skew.
Hinweis:
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