Der Nikkei 225 ist der japanische Leitindex und der bedeutendste Aktienindex Asiens. Warum dieser gerade bei Stillhaltern so beliebt ist und was ihr unbedingt über den Handel von Nikkei-Optionen wissen müsst, erfahrt ihr in diesem Blogbeitrag.
Buy and Hold gilt nicht in Japan
Der japanische Leitindex ist weit vom Allzeithoch aus dem Jahre 1989 entfernt und hat damit strenggenommen den wohl längsten Bärenmarkt der Geschichte. Bisheriger Rekordhalter war der Dow Jones, der 25 Jahre brauchte, um wieder auf ein neues Allzeithoch nach der Wirtschaftskrise von 1929 zu steigen. Wer also den Nikkei im Jahr 1989 gekauft hat, der wartet immer noch auf den damaligen Einstandskurs (Berechnung ohne Dividenden).
Die schlechte langfristige Entwicklung in diesem Index interessiert uns als Stillhalter aber nur sekundär. Betrachten wir die wichtigen Details für den Handel von Nikkei-Optionen.
Multiplikator, TWS-Kürzel und Volatilitätsindex
Bei den Nikkei-Optionen handelt es sich um Index-Optionen, sie beziehen sich also nicht auf den Future! Im Folgenden ein kurzer Überblick:
TWS-Kürzel: N225 (Index!)
Börse: Osaka
Währung: japanische Yen
Multiplikator: 1000
Wichtig ist, dass wir hier den japanischen Leitindex handeln und somit auch japanische Yen erhalten. Beträgt der Optionspreis beispielweise 100, so erhalten wir 100.000 ¥ (Optionspreis 100 x Multiplikator 1.000) – umgerechnet ca. 820 €. Generell stellen Stillhalter fest, dass hier die Prämien extrem hoch sind, dies liegt in erster Linie aber daran, dass der Index einen sehr hohen Wert umfasst. Bei einem Index-Stand von 22.000 handeln Stillhalter 22.000.0000 ¥ (Indexstand 22.000 x Multiplikator 1.000), was umgerechnet ca. 180.000 € beträgt.
Ab 9:30 deutscher Zeit lassen sich Nikkei-Optionen recht liquide handeln. Auch hier gilt grundsätzlich immer mit Limit arbeiten. Dazu betragen die Realtime-Daten nur wenige Euro pro Monat. Außerdem gibt es auch einen Volatilitätsindex auf den japanischen Leitindex, den Nikkei Volatility Index.
Fazit
Der Handel von Nikkei-Optionen kann eine Alternative zu den S&P 500 Optionen sein, ist aber auf jeden Fall die erste Anlaufstelle, wenn es um den Optionshandel in Asien geht. Die Optionen sind liquide handelbar und sowohl die Kosten für einen Trade als auch die Marktdatengebühren halten sich in Grenzen. Für eine Analyse der impliziten Volatilität ist ebenfalls ein Volatilitätsindex vorhanden. Beachten müssen Stillhalter aber, dass es sich bei dem Nikkei-Index um eine sehr große Kontraktgröße handelt. Hier sollte unbedingt mit Spreads gearbeitet werden. Beachtet man außerdem die grundlegenden Regeln für Stillhalter (keine Index-Puts bei niedriger Volatilität), dann lassen sich Nikkei-Optionen erfolgreich handeln!
Hinweis:
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