Diese Woche machte eine Meldung in Börsenkreisen die Runde: Warren Buffett kauft Gold. Und zwar in Form von Anteilen an dem kanadischen Goldminenbetreiber Barrick Gold. Man muss allerdings die Kirche im Dorf lassen, denn die Position ist etwa $ 500 Millionen groß und angesichts der Cashreserven von Berkshire Hathaway von fast $ 150 Milliarden ist die Investition relativ gering. Für eine Markteinschätzung des Edelmetalls verlassen wir uns auf den CoT-Report. Und dieser ist trotz der hohen Preise alles andere als bearisch. Mehr dazu erfahrt in diesem Beitrag.
Warren Buffett kauft Gold: CoT-Analyse
Nur weil die größte Investorenlegende knapp 3 % seiner Cashreserven in Gold investiert, sollte das noch lange nicht bedeuten, dass wir selbst blind nachkaufen. Vielmehr möchten wir eine rationale Entscheidung treffen und deshalb analysieren wir den CoT-Report.
Im CoT-Report müssen die großen Marktteilnehmer einmal die Woche ihre Positionen an eine US-Behörde berichten. Wir als kleine Händler übrigens auch, das erledigt allerdings der Broker für uns. Somit können wir uns auf der Website der CFTC kostenlos die genaue Positionierung von allen Produzenten, Banken usw., die mit den jeweiligen Rohstoffen handeln, anschauen. Daten sind aber immer nur so viel wert wie die Analyse und hier betrachten wir üblicherweise 2 Dinge: Die Commercial-Netto-Position und den Disaggregated CoT-Report.
CoT Netto Positionierung
Zunächst betrachten wir die Commercial Netto Positionierung. Das ist die Differenz aus den gehaltenen Long und Short Kontrakten der kommerziellen Marktteilnehmer. Also diejenigen, die tagtäglich mit dem physischen Rohstoff arbeiten. Das können beispielsweise Goldminen wie Barrick Gold sein oder auch Schmuckhersteller, die den Rohstoff verarbeiten. In wenigen Worten: Ist die Commercial Netto Position auf ihre Historie gesehen überwiegend bullisch erwarten wir steigende Preise, ist sie bearisch erwarten wir fallende.
Steigen nun die Marktpreise, wie das in Gold zuletzt der Fall war, läuft die Commercial Position in der Regel invers, das heißt sie fällt. Das bedeutet, dass sich die kommerziellen Marktteilnehmer am Terminmarkt gegen potenziell fallende Preise absichern: Die Commercial Position wird also bearisch.
Im Fall von Gold aber ist der Preis in relativ kurzer Zeit stark gestiegen und die Commercial Position hat sich kaum verändert. Das ist sehr ungewöhnlich und somit würde es uns nicht wundern, wenn der Goldpreis weiter großes Potential nach oben hat. Diesen Zusammenhang haben wir übrigens auch in einem Video diskutiert.
Vielleicht verfolgt der berühmte Investor aus Omaha unsere Videos zum Thema, warum sonst kauft jetzt Warren Buffett Gold in Form von Goldminenaktien? 😉
Warren Buffett kauft Gold: Welche Alternativen gibt es?
Barrick Gold ist eine der bekanntesten Goldminenaktien, aber es gibt noch viele weitere. Außerdem gilt das Edelmetall generell auch als guter Hedge für ein Investmentportfolio, vielleicht kauft auch deshalb Warren Buffett Gold. Aber welche dieser Goldaktien ist nun gut und sollte man Gold als Asset im Depot haben? Auf unserer zweiten Seite inside-markets.com haben wir diese Fragestellung diskutiert und dazu ein Video und einen Blogbeitrag veröffentlicht.
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Fazit
Die Analyse der CoT-Daten hat es gezeigt: Trotz des hohen Preisniveaus ist Gold nicht bearisch und ein weiterer Preisanstieg würde uns nicht überraschen. Auch Warren Buffett kauft Gold, es ist aber nur eine ganz kleine Position in seinem Aktiendepot. Persönlich würden wir physisches Gold bevorzugen, bei vielen Anlegern ist aber auch XETRA-Gold sehr beliebt. Leider macht uns hier wieder einmal der Staat einen Strich durch die Rechnung, da diese beliebte Anlageklasse leider bald nicht mehr steuerfrei ist. Mehr Infos dazu hier.
Dank unserer Analyse der Rohstoffmärkte ist es also nicht nur möglich, mit Optionen erfolgreich zu handeln, vielmehr kann man diese Erkenntnisse auch – wenn man etwas um die Ecke denkt – in seiner Gesamtstrategie sehr gut verwenden.
Quelle: https://www.onvista.de/news/warren-buffett-barrick-gold
Hinweis:
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