Der Verkauf von Optionen, die sogenannten Stillhalterstrategien, ist im Normalfall eine angenehme Weise einen Cashflow zu generieren. Der Zeitwertverfall und der Rückgang der Volatilität führen häufig zu Gewinnern und damit zu einer sehr hohen Trefferquote. Natürlich gibt es aber auch Risiken beim Verkauf von Optionen. Um diese Risiken zu managen gibt es mehrere zuverlässige Methoden. In diesem Blogbeitrag werden wir euch die drei Top-Methoden vorstellen.
Der perfekte Einstieg
Bevor wir die drei Methoden zur Reduzierung von Risiken beim Verkauf von Optionen erläutern, betrachten wir zuerst die Wahl der verkauften Option – denn hier beginnt bereits die Verwaltung von Risiken.
Ihr überwacht die Kurse ununterbrochen auf eurem Smartphone? Ihr könnt nachts nicht mehr ruhig schlafen? Dann habt ihr eindeutig eine viel zu große Positionsgröße gewählt! Reduziert diese oder handelt Spreads, damit habt ihr das Risiko bereits gesenkt.
Außerdem ist es wichtig, die Einstiege genauer zu analysieren. Man wird nicht für die Häufigkeit eines Trades bezahlt, sondern nur für die Gewinner. Verbessert man die Einstiege, dann wird die Trefferquote und die erzielte Performance besser!
Drei Methoden zur Reduzierung von Risiken beim Verkauf von Optionen
Es gibt zwei Arten von Risikomanagement in einem Optionsportfolio. Es besteht ein individuelles Positionsrisiko und das gesamte Portfoliorisiko. Die heutige Lektion konzentriert sich auf das individuelle Positionsrisiko.
Wenn sich der Markt gegen einen bewegt, ist es am besten, wenn man das Risiko bei einzelnen Trades steuert, indem man das Geschäft einfach an einem vorher festgelegten Ausstiegspunkt verlässt.
Präzise Regeln für das Schließen von Optionen sind:
» Methode 1: Schließt die Position, wenn die Option ins Geld läuft
Eine Option kann nur bei Verfall Wert behalten, wenn sie im Geld ausläuft. Daher ist es nur vernünftig, sie zu halten, bis sie ins Geld geht, oder? Leider ist es nicht immer so einfach: Die Preise für Optionen können vor dem Verfall zeitweise erheblich ansteigen, auch wenn die Option aus dem Geld ist. Dies kann zu großen Buchverlusten vor dem Verfall führen. Aus diesem Grund möchte man diese Methode wahrscheinlich nicht verwenden, es sei denn, die Option ist kurz vor dem Ablaufdatum und man ist bereit, sie über den Verfall zu behalten. Das ist die aggressivste Form des Risikomanagements.
» Methode 2: Schließen bei bestimmten Chartformationen/ Ausstiegspunkten
Fundamentaler Einstieg in Kombination mit technisch fundiertem Risikomanagement kann eine erfolgreiche Formel für diejenigen sein, die ein bisschen mehr Risiko eingehen wollen. Methode 2 sagt, dass man die Optionsposition beibehalten soll, es sei denn, ein vorgegebenes technisches Preisniveau wird verletzt. Ihr könnt also einen Call verkaufen und ihn so lange halten, bis ein wichtiger Widerstandspunkt oder eine Trendlinie unterbrochen ist. Diese Methode kann in volatilen Märkten, in denen Optionsprämien kurzfristig etwas mehr Spielraum haben, gut funktionieren. Die Optionswerte können hier jedoch kurzfristige Schwankungen aufweisen. Um diesen Ansatz zu nutzen, muss man bereit sein, dies auszuhalten. Methode zwei ist ein mittleres Risikomanagement, geeignet für semi-aggressive Optionsverkäufer, die einen chartbasierten Trigger für den Exit verwenden möchten.
» Methode 3: Ausstieg aufgrund der Prämieneinnahme
Dies ist die einfachste und konservativste Form des Risikomanagements. Es ist auch die, die wir selbst am häufigsten verwenden. Man verkauft eine Option für eine Prämie. Wenn sich der Markt gegen einen bewegt, je nachdem, wie schnell und wie viel Zeit auf der Option verbleibt, kann die Prämieneinnahme steigen. Methode Nr. 3 schreibt vor, dass, wenn die Option einen vorher festgelegten Prämienwert erreicht, man sie einfach auf diesem Niveau zurückkauft und den Verlust übernimmt.
Beispiel: Wenn man eine Erdöl-Call-Option für $ 600 verkauft und den Risikopunkt auf „doppelte Prämie“ setzt, würde man aussteigen, wenn diese Prämie auf $ 1200 steigt. Risikomanagement auf doppelte Prämie ist eine Regel, die wir neuen Optionsverkäufern empfehlen.
Fazit
Ein fundiertes Risikomanagement ist mit eine der wichtigsten Regeln beim Verkauf von Optionen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten Verlusttrades zu verwalten. Erfahrene Optionshändler verwenden meist eine Kombination der verschiedenen Methoden und rollen die Option anschließend. Elementar dabei ist, dass man die Regeln im Vorhinein setzt und auch einhält. Dann reduzieren sich die Risiken beim Verkauf von Optionen erheblich und ihr könnt euch über einen permanenten Cashflow freuen.
Hinweis:
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