In den letzten 2 Wochen waren wir sehr aktiv mit Gold-Optionen. Zuvor aber nahezu ein Jahr überhaupt nicht. Warum? Das lag vor allem an der Volatilität. Heute möchten wir euch einmal die grobe Handelsidee in Gold skizzieren und wie sie umgesetzt wurde.
Volatilität in Gold erwacht
Hierzu haben wir vor kurzem einen Blogartikel veröffentlicht: https://eichhorn-coaching.de/die-volatilitaet-in-gold-erwacht/
Im Chart erkennt ihr den GVZ – den Volatilitätsindex auf Gold, der über die meisten Chartprogramme kostenlos zur Verfügung steht. Innerhalb von kurzer Zeit hat sich die Volatilität verdoppelt und ist auf ein Mehrjahreshoch gestiegen.
Als Verkäufer von Optionen ist die implizite Volatilität eine extrem wichtige Komponente, dementsprechend ist es eine unsere Aufgaben, die Entwicklung in den verschiedenen Underlyings regelmäßig zu beobachten. Das ist ehrlicherweise die meiste Zeit relativ langweilig, da wie in Gold oft wochen- und monatelang nichts passiert. Aber solche (professionellen) Prozesse sind Teil des Geschäftes und müssen auch nicht spannend sein, dazu haben wir einen separaten Artikel veröffentlicht.
Neben der Volatilität beobachten wir auch Woche für Woche die Entwicklung der Commitment of Traders. Sind diese auf einem attraktiven Niveau in bullischer oder bearischer Richtung, verbinden wir diese Information u.a. mit der Volatilität und weiteren Systemkomponenten für eine potenzielle Handelsidee.
Im Chart erkennt ihr in Rot die Positionierung der CoT Commercials Netto in Gold, die aktuell in einem bearischen Bereich liegen.
Welche Optionen haben wir?
Optionen sind ein sehr mächtiges Werkzeug, um an der Börse profitabel handeln zu können. Wir könnten für diese Handelsidee in Gold z.B. Put-Optionen kaufen, um von einer potenziellen Abwärtsbewegung zu profitieren. Das hätte den Vorteil, dass wir mit der Optionsprämie ein definiertes Risiko haben. Sollte der Preis nicht sofort nach unten drehen, sondern noch ein paar Mal nach oben spiken, sind wir entspannt. Während es mit einem Future, CFD oder ETF passieren kann, dass unser Stop ungünstig abgefischt wird, verliert die Put-Option zwar an Wert, wir sind aber weiterhin im Markt. Läuft der Preis nach unten, profitieren wir von der Bewegung des Underlyings. Klingt gut? Gegen Long-Optionen spricht aber der Zeitwertverfall und die Volatilität. Denn bei hoher Volatilität sind die Optionen sehr teuer und bei einer längeren Seitwärtsbewegung verlieren unsere Optionen stark an Wert.
Viel besser ist dieses Setup aber für den Verkauf von Optionen geeignet. Zwar haben wir ein limitiertes Gewinnpotential – maximal die Optionsprämie. Wir profitieren aber von einem eventuellen Volatilitäts- und dem Zeitwertverfall. Der Preis des Underlyings muss auch gar nicht zwangsweise nach unten stürzen, uns reicht eine Seitwärtsbewegung vollkommen aus. Selbst wenn der Preis moderat nach oben läuft, profitieren wir. Denn in diesem Volatilitätsumfeld sind Optionen sehr teuer und wir können unsere Strikes sehr weit weg vom aktuellen Preis verkaufen.
Wie habt ihr die Handelsidee in Gold nun umgesetzt?
Wie kann man diese Handelsidee in Gold nun umsetzen? Auf der „Oberseite“, also für bearische Positionen, handeln wir konsequent nur Bear Call Spreads. Diese sind natürlich etwas teurer als eine „nackte“ Short-Call Option, da man zusätzlich einen Long-Call erwerben muss. Außerdem verdoppeln sich die Gebühren aufgrund der zusätzlichen Order. Wir haben damit aber unser theoretisch unbegrenztes Risiko limitiert. Und auch wenn wir davon ausgehen, diese absolute Worst-Case Absicherung niemals brauchen zu müssen, ist der Handel mit Spread-Optionen deutlich entspannter und wir schlafen in jedem Fall gut.
Ein mahnendes Beispiel, was gerade auf der Oberseite im Rohstoffsektor passieren kann, ist Erdgas. Wir waren zwar nicht in diesem Trade engagiert, da es ein klares KO-Kriterium in unserem Handelssystem gibt, im Fall der Fälle wäre unser Konto aber daran nicht zugrunde gegangen. Härter getroffen hat es da z.B. Optionsellers.com und seine Kunden, letztes Jahr haben wir im Blog darüber berichtet.
In Gold haben wir vor 2 Wochen angefangen kurz- und langlaufende Bear Call Spreads zu schreiben und haben zu gewissen Zeitpunkten die Positionen sukzessive vergrößert. Diese Vorgehensweise bietet sich an, denn läuft die initiale (kleinere) Position direkt durch, haben wir einen schnellen Gewinn erzielt. Läuft der Preis noch einmal gegen uns, nutzen wir diese Gelegenheit, die Position bis zu unserem maximalen Risiko aufzustocken.
Fazit
Anhand dieser Handelsidee in Gold wird die Kombination der CoT-Daten und der Volatilität als Fundament für unseren Handel mit Rohstoffoptionen deutlich. Vervollständigt um weitere Elemente und einem passenden Risiko- und Moneymanagement bildet diese Vorgehensweise unser CCO-System (CoT-Countertrend-Options) ab.
Die beschriebene Handelsidee in Gold wurde in den letzte Handelstagen im Gewinn geschlossen und hat unser Konto wieder ein Stück vorwärts gebracht.
Mehr über den Handel mit Rohstoffoptionen könnt ihr während unseres 3-tägigen Profi-Seminars „Professioneller Handel mit Future-Optionen“ erlernen.
Hinweis:
Dieser Beitrag dient nur der Information und stellt keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf der erwähnten Wertpapiere dar. Der Handel mit börsennotierten Wertpapieren kann zum Teil erheblichen Kursschwankungen unterliegen, die zu erheblichen Verlusten bis hin zum Totalverlust führen können. Bei jeder Anlageentscheidung, die Sie aufgrund von Informationen, welche aus Inhalten dieser Seite hervorgehen, treffen, handeln Sie immer eigenverantwortlich, auf eigene Gefahr und eigenes Risiko. Die auf dieser Seite zur Verfügung gestellten Inhalte, wie z.B. Handelssignale und Analysen, beruhen auf sorgfältiger Recherche, welchen Quellen Dritter zugrunde liegen. Diese Quellen werden von dem Autor als vertrauenswürdig und zuverlässig erachtet. Der Autor übernimmt gleichwohl keinerlei Gewährleistung für die Aktualität, Richtigkeit oder Vollständigkeit der Inhalte und haftet nicht für materielle und/oder immaterielle Schäden, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der Inhalte oder durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Inhalte verursacht wurden.
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