Was für eine verrückte Zeit in der wir gerade leben. Die Bundeskanzlerin hat sie als die größte Krise seit dem zweiten Weltkrieg bezeichnet und damit geht es auch im Zuge der Corona-Krise an der Börse heiß her. Im heutigen Blogbeitrag gehen wir auf die aktuelle Situation ein und geben den ein oder anderen Denkanstoß.
Ein schwarzer Schwan lauert hinter jeder Ecke
Das Coronavirus hat die Welt und auch die Börse fest im Griff. Interessanterweise gab es bereits im Februar 2020 erste kleine Korrekturen im S&P 500, die in einem Atemzug mit Corona genannt wurden. Kurz darauf hat der Markt aber ein neues Allzeithoch markiert, bevor er anschließend die schnellste Korrektur seit Jahrzehnten hingelegt hat. Vom Hoch ist der Markt nun um über 35% gefallen, in gerade einmal 24 Handelstagen.
Man sieht, ein schwarzer Schwan kann hinter jeder Ecke lauern und man sollte diesen immer im Hinterkopf haben und zumindest mental, aber auch im Depot darauf vorbereitet sein.
Auch Warren Buffet hat einen schwarzen Schwan immer im Hinterkopf
Man muss immer mit unvorhersehbaren Ereignissen rechnen. Schon Warren Buffet hatte 2002 gesagt, seine größte Sorge ist ein nuklearer, biologischer oder chemischer Anschlag. Nun ist die aktuelle Situation kein Attentat, es ist aber ein Ereignis, das plötzlich auftaucht und die Welt auf einen Schlag ins Wanken bringt.
Wie kann man sich auf so ein Ereignis vorbereiten? Die einfache Antwort ist: Man kann es nicht, man kann nur die Auswirkungen reduzieren.
- In Zeiten von wöchentlichen Allzeithochs nur moderat in den Markt einsteigen.
In einer Zeit in der es sich „gut und richtig“ anfühlt zu investieren, sollte man besonders auf die Bremse treten. Insbesondere wenn sich YouTube- & Twitter-Kanäle vor Tipps rund um „Buy and Hold“ überschlagen, wenn ein 2 % Rückschlag bereits als große Nachkaufchance beworben wird… dann ist eine gesunde Portion Skepsis angebracht. Somit ist man am Allzeithoch nicht voll positioniert und hat noch Potential zum Depotausbau.
- Die Margin im Blick halten!
Diesen Punkt kann man nicht genug betonen! Denn ist das Depot mit Aktienpositionen und Cash-Secured-Puts (die eventuell nicht Cash-Secured sind, wenn man ehrlich ist) vollgepackt, sinkt in fallenden Preisen und steigender Volatilität der Nettoliquidierungswert und gleichzeitig kann die Margin deutlich ansteigen. Deshalb ist es wichtig, die Margin permanent zu kontrollieren und im Vorfeld genügend Spielraum zu geben. Im Falle von Corona sind die Märkte in sehr kurzer Zeit stark gefallen. Wie schnell werden sich aber die Ereignisse überschlagen, falls beispielsweise ein heute undenkbares Event wie ein Atomschlag eintritt? Deshalb ist ein ausreichender Puffer existenziell. Bitte seht euch hierzu auch die folgenden YouTube Videos an:____
- Einen Plan haben!
Bewegen sich die Märkte nach unten muss man als Optionshändler und langfristiger Investor einen Plan haben. Verkaufe ich in einen steigenden VIX konsequent Cash-Secured-Puts, führe ich stur einen monatlichen Sparplan aus oder steige ich erst ein, wenn ich eine Bodenbildung sehe (wobei auch diese exakt definiert werden muss)? Egal wie man es handhabt, ein einfacher Plan, der auf eine DIN A4 Seite passt, muss vorbereitet sein.
VIX-Index: Buy When High, Go When Low
Eine alte Börsenweisheit sagt: “Buy when the VIX is high, go when the VIX is low”. Damit ist gemeint, dass Kaufpositionen verstärkt in volatilen Phasen eingegangen werden sollen. Das sind aber gleichzeitig die Phasen, die sich nicht „gut anfühlen“, in denen sich jeder Aktienkauf falsch anfühlt. Hier muss man jedoch als Contrarian denken und gegen den Strom schwimmen. Optionshändler können solche Phasen doppelt nutzen, denn in Zeiten in denen der VIX bei knapp 80 steht (im Chart unten seht ihr, dass er nur zu Zeiten der Finanzkrise höher notiert hat!) ist auch die Volatilität auf langweilige und konservative Aktien enorm.
Optionshändler können somit in diesen Phasen sowohl direkt investieren als auch überproportional hohe Prämien in Form von Cash-Secured-Puts erzielen.
Wer mit dieser einfachen und vermeintlich besten Strategie für Optionshändler noch nicht bekannt ist – wir haben dazu ein YouTube-Video veröffentlicht:
Fazit
Es sind heiße Zeiten und derzeit trennt sich die Spreu vom Weizen der langfristigen Investoren. Es ist aber auch eine Zeit in der man enorm viel über die Märkte und seine eigene Persönlichkeit lernen kann. Nutzt die Chance, macht euch Aufzeichnungen, denn jede Krise bringt Chancen – sei es im Depot oder in der Persönlichkeit.
Quelle: https://www.businessinsider.com/warren-buffetts-greatest-fear-2013
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